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In fünf Wochen vom Babyküken zum Fleischkoloss

In fünf Wochen vom Babyküken zum Fleischkoloss
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Zürich (ots)

Pouletfleisch ist nicht nur an Ostern beliebt. Pro Sekunde werden in der Schweiz zwei Masthühner geschlachtet, und der Konsum steigt weiter. Im neuen Dossier «Das Masthuhn - ein Bodybuilder» kritisiert der Zürcher Tierschutz die Schattenseiten der Hochleistungszucht und Massentierhaltung. In 36 Tagen wachsen 60g-Küken zu über 2kg schweren Fleischkolossen heran. Schmerzhafte Beinschäden, Herz- und Lungenversagen sind häufige Folgen des rasanten Wachstums. Ein Vergleich zeigt: Die hochgezüchteten Muskelprotze übertreffen selbst Bodybuilder bei weitem! Wer bewusst konsumieren und Tiere schützen will, verzichtet auf konventionelle Poulets aus Tierfabriken.

In 36 Tagen wächst ein 60g schweres Küken zu einem schlachtreifen Fleischkoloss heran. Ein 3,5kg-Baby wäre mit derselben Zunahme in 36 Tagen über 100 Kilogramm schwer! Im Dossier «Das Masthuhn - ein Bodybuilder» vergleicht der Zürcher Tierschutz das Masthuhn mit einem Bodybuilder: Beide haben fast nur Muskelfleisch und kaum Fett. Ein Bodybuilder erreicht mit intensivem Training eine maximale Gewichtszunahme von 27g pro Tag: halb so viel wie ein Turbo-Masthuhn mit 60g pro Tag!

Überzüchtete Fleischkolosse mit Babyskelett sterben plötzlichen Herztod

Durch den rasanten Fleischzuwachs verformen sich die Knochen. Schmerzhafte Gelenksschäden sind die Folge. Zuletzt können die Tiere kaum noch gehen. Plötzlicher Herztod, Kreislaufkollaps und Lungenversagen sind häufig.

Immer mehr, schneller und billiger

Im Ausland sind riesige Masthallen mit über 100'000 Hühnern keine Ausnahme. In der Schweiz stieg die Produktion seit 2000 um nahezu 80%: Pro Sekunde werden zwei Masthühner geschlachtet, über 60 Millionen pro Jahr!

Massenproduktion: ein krankes System

Die ätzende Einstreu verursacht schmerzhafte Geschwüre und Hautentzündungen. Die Hühner erhalten prophylaktisch Medikamente (Kokzidiostatika). Aufgrund von Antibiotikaverabreichungen sind multiresistente Bakterien ein Problem.

Tierschutz-Tipps

Hierzulande nahm der Pro-Kopf-Konsum seit 2006 46% zu. Nur durch Minderkonsum lässt sich das Tierleid reduzieren. Bio- und Freilandhaltung sind Alternativen, da Turbo-Masthühner verboten sind.

Kontakt:

Nadja Brodmann
Geschäftsleitung Zürcher Tierschutz
044'261'43'36 / 079'334'91'70
nbrodmann@zuerchertierschutz.ch

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