Eidg. Abstimmung: Negatives Signal für Innovations- und Forschungsstandort Schweiz
Zürich (ots)
Die Unterzeichnenden des Manifests "für eine Zukunft der Pflanzenforschung in der Schweiz und gegen ein Gentechnik-Moratorium" bedauern die Annahme der Volksinitiative "für Lebensmittel aus gentechnikfreier Landwirtschaft". Stillstand und Verbote werden sich eindeutig schädlich auf den Innovations- und Forschungsstandort Schweiz auswirken.
Forscherinnen und Forscher sind überzeugt, dass der Volksentscheid für das Gentech-Moratorium negative Signale aussendet. Die Schweiz läuft Gefahr ihre Spitzenstellung in der Pflanzenbiotechnologie einzubüssen. Dies wird sich sowohl negativ auf den Innovations- wie auch Investitionsstandort Schweiz auswirken.
Mit dem 5-jährigen Moratorium werden die Schweizer Universitäten weitere kluge Köpfe und motivierte Studierende verlieren. Wir nehmen die Initianten deshalb in die Pflicht und erwarten, dass die Gentechnologie-Forschung während des Moratoriums nicht weiter behindert, sondern gefördert wird. Wir Forscherinnen und Forscher sind überzeugt, dass eine konstruktive Diskussion um die grüne Gentechnik nur auf der Basis der wissenschaftlichen Grundlagen erfolgen kann. Dazu sollten die Gentech-Kritiker aber den entsprechenden Forschungsergebnissen mit grösserer Offenheit und Fairness begegnen. Die Chancen einer zukunftsträchtigen Technologie dürfen nicht aus ideologischen Gründen vertan werden.
Auch behaften wir die Initianten darauf, dass es sich wirklich nur um ein 5-jähriges Moratorium handelt und sich die Initiative nicht doch als Mogelpackung entpuppt, die als weiteren Schritt das vollständige Verbot der grünen Gentechnologie vorsieht.
Kontakt:
Prof. Alexander Zehnder, ETH-Rat
Tel. +41/79/406'55'18
Prof. Dr. Wilhelm Gruissem, ETH Zürich
Tel. +41/79/751'58'52
Prof. Dr. Klaus Ammann, Botanischer Garten Bern
Tel. +41/79/429'70'62
Prof. Dr. Jean-Pierre Zrÿd, Universität Lausanne
Tel. +41/79/786'18'92