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Das Wursteln im Conny Land nimmt kein Ende - weiteres totes Delfinbaby?

Wädenswil (ots)

Die Trächtigkeit eines Delfinweibchens im Conny
Land musste endlich zugegeben werden: Chispas Baby wird Mitte August
erwartet. Laut Aussagen des interimistischen behördlichen
Tierschutzverantwortlichen wird das Weibchen von den erwachsenen
Männchen nun getrennt und alleine im Seelöwenbecken gehalten werden.
Auf das Problem der mangelhaften Sozialstruktur hat die ASMS
(Arbeitsgruppe zum Schutz der Meeressäuger-Schweiz) bereits vor
Jahren hingewiesen. Doch erst jetzt reagieren die Behörden - aber
schlecht.
Die Delfin-Zucht im Conny Land ist bekanntlich weder geplant noch
seriös begleitet. Nur ein einziges Delfinbecken steht zur Verfügung.
Darin leben fünf Delfine, drei davon sind erwachsene Männchen - eine
erdenklich schlechte Ausgangslage, um Nachzucht zu betreiben, wie die
zwei toten Delfinbabies vom letzten Jahr aufzeigen. Ein
Drei-Becken-System wird laut europäischen Richtlinien gefordert. Die
Becken müssen  miteinander verbunden sein, um den Kontakt zwischen
den Delfinen zu ermöglichen. Nun wird das trächtige Weibchen
unbefriedigenderweise in ein Seelöwen-Becken verbracht - Ausdruck
eines Weiterwurstelns ohne Ende. Isolationshaft ist das Schlimmste
für ein soziales Tier wie der Delfin. Chispa wird hochträchtig
transportiert. Unvorbereitet wird es plötzlich dem offenen
Sonnenlicht ausgesetzt - wie wird ihren möglichen Sonnenbränden
entgegengewirkt? Entspricht das Becken für Seelöwen den
Minimalanforderungen der Tierschutzgesetzgebung für Delfine? Wohl
kaum! Was geschieht, wenn das Baby lebend zur Welt kommen sollte:
Werden Mutter und Kalb den Winter gemeinsam in Einzelhaft in der
Kälte verbringen? Fragen über Fragen, die vor einer
Delfinträchtigkeit zu stellen sind, nicht während. Und wenn sie von
der ASMS den Verantwortlichen gestellt werden, sind ablenkende,
nichtssagende oder gar höhnische Auskünfte zu erhalten.
Warum wird dieser Delfinausbeutung kein Ende gesetzt? Die Behörden
sollten über das Conny Land endlich ein Zuchtverbot für Delfine
verfügen, zumindest solange das Delfinarium nicht den
Minimalanforderungen entspricht: ein Drei-Becken-System mit separat
aufbereitbarem Wasser.
Verstarb in diesem Juni schon wieder ein Delfinbaby in Lipperswil?
Die ASMS muss das vermuten: in diesem Mai 2001 teilt das Conny Land
mit, dass Chicky trächtig sei und das Baby im Juni erwartet würde.
Laut Augenzeugenberichten ist sie damals hochträchtig gewesen. Jetzt
schwenkt das Conny Land plötzlich um: nicht Chicky - nein: Chispa ist
trächtig, und ihr Baby wird Mitte August erwartet. Von Chicky und
ihrem Baby ist nun keine Rede mehr. Wo ist das Baby, welches im Juni
hätte zur Welt kommen sollen? Was weiss die nicht mehr dort tätige
frühere Pressesprecherin und Delfintrainerin? Starb dieses Jahr
bereits ein weiteres Baby? Warum greifen die Behörden nicht endlich
durch?
Die ASMS bleibt dran!

Kontakt:

ASMS
Noëlle Delaquis
Postfach 30, 8820 Wädenswil
Tel.: +41 (0)76 393 20 60
Internet: www.flipperswil.ch - www.asms-swiss.ch
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