Eidg. Departement des Innern (EDI)
Bundesrat Pascal Couchepin reist zu einem Treffen der Kulturminister nach Schanghai
(ots)Bundesrat Pascal Couchepin vertritt die Schweiz an der siebten Konferenz des Internationalen Netzwerks für Kulturpolitik (INCP), die vom 14. bis 17. Oktober 2004 in Schanghai stattfinden wird. Im Zentrum der Diskussionen wird die Förderung der kulturellen Vielfalt in einer globalisierten Welt stehen. Das INCP ist Initiant der internationalen Konvention zur Förderung der kulturellen Vielfalt, die zurzeit von der UNESCO erarbeitet wird. Gleichzeitig wird der Vorsteher des Eidgenössischen Departements des Innern (EDI) seinen Besuch in der Region nutzen, um in Tibet ein von der Schweiz finanziertes Projekt für die Restaurierung eines Klosters zu besuchen.
Die 63 Mitgliedstaaten des INCP befassen sich gegenwärtig mit der zunehmenden Bedeutung, die der Vielfalt und der kulturellen Identität angesichts der fortschreitenden Globalisierung zukommen. Im Zentrum der Konferenz in Schanghai wird die UNESCO-Konvention zur Förderung der kulturellen Vielfalt stehen. Weitere Diskussionsthemen, mit denen sich die Kulturminister befassen werden, sind die Rolle der traditionellen Kulturen im Rahmen der Modernisierung, der interkulturelle Dialog und der Zusammenhang zwischen nachhaltiger Entwicklung und kultureller Freiheit.
Das Ziel des INCP besteht darin, die Kulturpolitik der einzelnen Länder so auszugestalten, dass die Regierungen gemeinsam mit der Zivilgesellschaft ein internationales Klima schaffen können, in dem die Freiheit, die Kreativität und die kulturelle Vielfalt sowie der Zugang zur Kultur gewährleistet sind.
Bundesrat Pascal Couchepin wird die Gelegenheit nutzen, sich mit seinen Kollegen auf Ministerebene zu treffen. Er wird namentlich ein Gespräch mit dem französischen Kulturminister Renaud Donnedieu de Vabres führen.
Auf dem Weg nach Schanghai wird Bundesrat Couchepin in Tibet Station machen. Denn die Schweiz plant, einen Beitrag an die Restaurierung eines tibetischen Kulturdenkmals zu leisten. Ramoche ist eines der ältesten Heiligtümer Lhasas (etwa 700 v. Chr.). In diesem Kloster, in dem gegen 120 Mönche leben, finden religiöse Feste und tägliche Rituale statt. 1962 haben die Regionalbehörden Ramoche zu einem der wichtigsten Kulturdenkmäler Tibets erklärt. Dieses Projekt zeugt vom Willen der Schweiz, im Rahmen ihrer internationalen Kulturpolitik die Anstrengungen der UNESCO zur Erhaltung von Kulturgütern und Welterbestätten zu unterstützen und mitzutragen.
Das Bundesamt für Kultur wird auf dieser Reise durch seinen Direktor David Streiff sowie durch Andrea Raschèr, Leiter Recht und Internationales, vertreten. Nicolas Bideau, der Leiter des Kompetenzzentrums für Kulturaussenpolitik des EDA, welches das Projekt finanziert , nimmt ebenfalls an der Reise teil.
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