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Eidg. Departement des Innern (EDI)

Die Schweiz tritt einem Forschungsabkommen über Kernreaktoren einer neuen Generation bei

(ots)

Der Bundesrat hat beschlossen, dem Rahmenübereinkommen über die internationale Zusammenarbeit bei der Forschung und Entwicklung von Kernenergiesystemen der vierten Generation beizutreten. Mit dem Beitritt der Schweiz zu diesem Abkommen erhält das Paul Scherrer Institut (PSI) die Möglichkeit zu einer aktiven Teilnahme an diesem weltweiten Forschungsvorhaben für die Entwicklung von neuartigen Kernreaktoren zur Energieproduktion.

Das Internationale Forum 4. Generation (GIF) bietet einen 
internationalen Rahmen für Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten 
im Hinblick auf die Entwicklung von neuartigen Systemen zur 
Energieproduktion (Reaktoren und Brennstoffzyklus der vierten 
Generation), von denen einige ab dem Jahr 2030 verfügbar sein 
sollen. Diese ausschliesslich zur Energieproduktion bestimmten 
Systeme mit rein ziviler Nutzung sollen möglichst wenig Abfälle 
produzieren, die Sicherheit der Einrichtungen verbessern, den 
Brennstoff effizient nutzen und Energie kostengünstig produzieren. 
Die Mitglieder des GIF (zehn Länder, darunter die USA, Frankreich, 
Grossbritannien und Japan, sowie Euratom) haben sich vier Hauptziele 
gesetzt: Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit der 
Energieproduktion, Sicherheit und Zuverlässigkeit des Betriebs, 
Nonproliferation und Wirtschaftlichkeit (Investitions- und 
Betriebskosten). Das GIF arbeitet mit technischer und rechtlicher 
Unterstützung der OECD (Organisation für wirtschaftliche Entwicklung 
und Zusammenarbeit).
Das Paul Scherrer Institut (PSI), das eine hochstehende 
Infrastruktur für Forschung und Entwicklung zur Verfügung stellt, 
ist bereits in der kerntechnologischen Forschung tätig. Sein 
Forschungsinteresse gilt insbesondere zwei (von sechs) neuen 
Reaktortechnologien: der gasgekühlte, schnelle Reaktor (GFR) und der 
Höchsttemperturreaktor (VHTR). Mit dem Beitritt der Schweiz zum 
Rahmenübereinkommen kann das PSI aktiv an dieser weltweit durch das 
GIF koordinierten Forschung teilnehmen. Darüber hinaus können mit 
dieser Spitzenforschung auch künftige Ingenieure und Forscher für 
Evaluation, Bau und Betrieb dieser neuartigen Reaktoren ausgebildet 
werden.
Der Beitritt zu diesem Abkommen hat keine finanziellen Folgen für 
die Unterzeichner. Die am PSI durchgeführte Forschung wird im Rahmen 
dessen Budgets finanziert.
EIDG. DEPARTEMENT DES INNERN
Presse- und Informationsdienst
Auskunft:
Claude Vaucher, Staatssekretariat für Bildung und Forschung, Tel. 
031 322 74 79

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