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DEZA: Aids fordert Entwicklungszusammenarbeit: Neue DEZA-Politik zur Aids-Bekämpfung

Bern (ots)

Von den 40 Millionen Menschen, die mit dem HIV-Virus
infiziert sind, leben über 95% in Entwicklungsländern. Am Symposium 
vom 19. November, organisiert vom Netzwerk Medicus Mundi Schweiz in 
Basel zum Thema HIV/Aids und Entwicklungszusammenarbeit, rief 
Nationalrätin Ruth-Gaby Vermot-Mangold Wirtschaft und Politik zu 
vermehrten Anstrengungen im Kampf gegen Aids auf. Marco Rossi, 
Vertreter der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit DEZA, 
stellte die neue Aids-Politik der DEZA und das damit verbundene 
verstärkte Engagement vor.
Mehr als 40 Schweizer Organisationen der Entwicklungszusammenarbeit 
und Aids-Prävention beteiligten sich aktiv an der vom Netzwerk 
Medicus Mundi Schweiz lancierten Veranstaltung. Das Symposium bot 
konkrete Einblicke in die Möglichkeiten und Grenzen der 
Aids-Bekämpfung unter Drittwelt-Bedingungen. Es widmete sich unter 
anderem dem Problem der kostenaufwändigen medikamentösen 
Aids-Behandlung in den ärmsten Ländern. Die vorgestellten 
Pilotprojekte von Médecins sans Frontières in Guatemala und vom 
Schweizerischen Roten Kreuz in Swasiland gaben erste praktische 
Hinweise über Chancen und Risiken solcher Vorhaben.
Zum Thema der Stigmatisierung von HIV-Infizierten und Aids-Kranken 
zeigte Terre des hommes Schweiz anhand von Videosequenzen über 
Aids-Waisen in Tansania, dass von der Aids-Pandemie zur Hauptsache 
Länder betroffen sind, deren Gesellschaften mitten in der 
Übergangsphase zwischen Tradition und Moderne stehen. Die 
klassischen familiären Netze, vor kurzem noch selbstverständlich, 
funktionieren nur noch bedingt, staatliche Auffangstrukturen fehlen 
- die Folgen sind insbesondere für die vom Tod ihrer Eltern 
betroffenen Kinder verheerend. Auf überaus grosses Echo stiess an 
der Tagung der von der Aids-Hilfe Schweiz und IAMANEH Schweiz 
gemeinsam vorbereitete Workshop zu möglichen Synergien zwischen 
Präventionsprogrammen im Süden und in der Schweiz.
Die DEZA stellte ihre neu formulierte Politik im Kampf gegen Aids 
vor, in der sie sich besonders für die Förderung von 
Bewusstseinsbildung und institutionellem Engagement ausspricht. Dies 
soll mithelfen, die Ausbreitung der Pandemie zu bremsen und deren 
Auswirkungen zu verringern. HIV/Aids ist zu einem Schwerpunktthema 
der DEZA geworden. Sie engagiert sich einerseits immer stärker auf 
multilateraler Ebene, andererseits baut sie auch Massnahmen zur 
Bekämpfung der Krankheit in ihre Programme ein. Dabei stehen 
Prävention und die ärmsten Bevölkerungsgruppen im Mittelpunkt ihrer 
Arbeit. Ihre Aktivitäten zielen prioritär auf die Partnerländer in 
Afrika sowie auf einige Länder in Osteuropa und in Asien.
Das rege Interesse am Symposium belegt die Bemühungen der Schweizer 
Entwicklungszusammenarbeit im Kampf gegen Aids. Mit einer vom 
Netzwerk Medicus Mundi Schweiz initiierten Fachplattform HIV/Aids 
soll die Debatte über das Symposium vom 19. November hinaus 
verankert werden.
DIREKTION FÜR ENTWICKLUNG	NETZWERK MEDICUS
UND ZUSAMMENARBEIT (DEZA)	MUNDI SCHWEIZ (MMS)
Medien und Kommunikation
Weitere Auskünfte bei Sarah Grosjean, Pressesprecherin der DEZA 
(Tel. 031 32371 53) und Thomas Dittrich, Netzwerk Medicus Mundi 
Schweiz (Tel. 078 721 76 44).

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