Jahrestagung der Humanitären Hilfe Naturkatastrophen
Bern (ots)
Sperrfrist bis Freitag, 1. April 11 Uhr
Bern, 1. April 2005
Das Thema der Jahrestagung 2005 drängte sich nach dem Tsunami vom 26. Dezember letzten Jahres praktisch auf. Diese Tragödie dokumentierte einmal mehr die kapitale Bedeutung der internationalen Zusammenarbeit.
Im Berner Kursaal hat heute die Jahrestagung der Humanitären Hilfe der DEZA und des Schweizerischen Korps für humanitäre Hilfe (SKH), mit dem Thema Naturkatastrophen, stattgefunden. Gegen tausend Personen haben am Anlass teilgenommen. Mehrere Vertreterinnen und Vertreter der diplomatischen Missionen und der wichtigsten Partner der DEZA waren ebenfalls zugegen.
Es gibt Naturkatastrophen ganz unterschiedlicher Art. Oft treffen sie die ärmeren und ohnehin schon benachteiligten Länder, fordern viele Todesopfer und verursachen Schäden mit meist langfristigen Folgen. Deshalb ist es von vorrangiger Bedeutung, die Systeme zur Prävention und Frühwarnung zu verbessern, um so die Risiken für die betroffene Bevölkerung zu vermindern.
Vier grosse Themen kamen im Rahmen dieser Jahrestagung zur Sprache:
Vorbereitet sein auf Erdbeben Die jüngsten Beben haben es gezeigt: in den Stunden unmittelbar danach sind die Chancen Opfer unter den Trümmern zu retten am grössten. Und jene, die erste Hilfe am besten leisten können, sind Nachbarn und Verwandte. In der Türkei hat die DEZA Programme organisiert und finanziert, welche die Bildung und Ausrüstung mehrerer nachbarschaftlicher Rettungsteams ermöglichten.
Prävention nach Hurrikan Mitch Der Hurrikan, der im Oktober 1988 Zentralamerika heimsuchte, führte zu Tod bringenden Erdrutschen, Trümmerströmen und Überschwemmungen. In Nicaragua und El Salvador unterstützt die DEZA Projekte, welche zur Analyse und zur Eindämmung der mit Naturkatastrophen einhergehenden Gefahren beitragen.
Zivil-militärische Zusammenarbeit nach Tsunami Die Armee ist seit langem ein guter Partner der Humanitären Hilfe, namentlich der Rettungskette Schweiz. Jetzt wurde eine neue Form der Zusammenarbeit zwischen der DEZA und dem VBS eingeleitet, insbesondere für die Verteilung der Nothilfe. Der Erfolg der Mission SUMA 05 in Indonesien ist ein aktuelles Beispiel.
Cash-Projekte - ein innovativer Ansatz in der Nothilfe Nach den ersten überzeugenden Erfahrungen im Balkan und in der Mongolei wurden in Moldawien und jetzt vor allem in Indonesien und Sri Lanka Programme lanciert, welche humanitäre Dienstleistungen der lokalen Bevölkerung, wie z.B die temporäre Beherbergung von Obdachlosen, mit Geld vergüten. Diese Hilfe ist besonders wirksam, weil sie schnell geleistet werden kann.
An der Jahrestagung ergriffen mehrere Persönlichkeiten das Wort. Botschafter Walter Fust, Direktor der DEZA, äusserte sich zum Thema Prävention: ein zentrales Element der Entwicklung. Adolf Ogi, der frühere Bundesrat und heutige Sonderbeauftragte der UNO für den Sport im Dienst der Entwicklung, sprach über Sport im humanitären Kontext. Und Toni Frisch, Delegierter der Humanitären Hilfe und Chef des SKH, referierte zum Thema Humanitäre Herausforderungen.
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