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DEZA

Jahreskonferenz der Schweizer Entwicklungszusammenarbeit Mikrofinanz: Kleine Summen - grosse Wirkung!

Bern (ots)

	                        Sperrfrist: 26.8.05 bis 16.00 Uhr
Bern / Freiburg, 26. August 2005
Es begann mit eigenen Ersparnissen und einem Mikrokredit von einigen 
Dutzend Franken aus der Schweiz. Heute ist daraus eine florierende 
Baumschule entstanden, die zwölf Personen Arbeit gibt. Die 
Erfolgsgeschichte der Rashida Begum aus Bangla Desh war ein 
Leitmotiv der Jahreskonferenz der Schweizer Entwickungszusam- 
menarbeit, die am 26. August im Forum Fribourg stattgefunden hat. 
Fachleute aus dem In- und Ausland referierten über Vorzüge und 
Grenzen der Mikrofinanz als kostengünstiges und marktkonformes 
Entwicklungsinstrument. Bundesrat Deiss verwies auf die 
langjährigen, komplementären Anstrengungen von DEZA und seco im 
Bereich der Finanzsektorförderung. Die Mikrofinanz ist ein wichtiges 
Instrument der Schweizer Entwicklungszusammenarbeit. DEZA Direktor 
Walter Fust und Botschafter Oscar Knapp vom seco wiesen an der 
Jahrestagung darauf hin, dass die Schweiz schon seit über dreissig 
Jahren Finanzsektorförderung in Partnerländern im Süden und Osten 
betreibt. Das UNO Jahr der Mikrofinanz bietet nun Gelegenheit dieses 
Engagement bekannt zu machen und zu vertiefen. Bundesrat Joseph 
Deiss pries in seinem Referat die Mikrofinanz als ein effizientes 
Instrument zur Armutsreduktion. Er bekannte sich zu den 
Millenniums-Entwicklungszielen der UNO, deren zentrales Postulat die 
Halbierung der Armut ist und Unterstrich den Beitrag der 
öffentlichen Entwicklungszusammenarbeit zur Erreichung dieser Ziele. 
Um die Armut weltweit zu reduzieren und nachhaltiges Wachstum zu 
erzielen, brauche es das Engagement aller gesellschaftlichen Kräfte 
– insbesondere auch der Wirtschaft. Als Beispiel gelungener 
Zusammenarbeit zwischen Staat und Privaten verwies Deiss auf den 
Mikrofinanzfonds der Investitionsgesellschaft "responsAbility". Der 
Fonds wurde von der DEZA beraten und erhielt eine 
Anschubfinanzierung vom seco. Er wird von diversen Schweizer Banken 
zum Kauf angebotenen und erfreut sich grosser Beliebtheit unter 
Anlegern. Auf die emanzipatorische Wirkung der Mikrofinanz verwies 
Naila Kabeer, Ökonomin an der Universität Sussex (Grossbritannien). 
Sichere Sparmöglichkeiten und Kredite stärkten die Stellung der 
Frauen in der Familie und das Selbstbewusstsein der Armen in der 
Gesellschaft. Es sei deshalb falsch, den Erfolg von "Banken für die 
Armen" nur an deren finanziellen Rentabilität zu messen. Ihr 
Argument fand breite Zustimmung unter den anwesenden Fachleuten, die 
in fünf Workshops Teilaspekte der Mikrofinanz erörterten. Die Tagung 
wurde von über 1500 Personen besucht. Die Programme von DEZA und 
seco im Bereich der Mikrofinanz haben komplementären Charakter. Die 
DEZA leistet Unterstützung beim Aufbau und der Stärkung von 
Mikrofinanzinstituten sowie bei der Entwicklung allgemein 
zugänglicher Finanzmärkte. Im Dialog mit den Behörden von 
Partnerländern setzt sie sich für eine Verbesserung der rechtlichen 
Rahmenbedingungen ein. Das seco stellt Kapital für 
Aktienbeteiligungen an Mikrofinanzbanken und 
Refinanzierungsmöglichkeiten zur Verfügung.
DIREKTION FÜR ENTWICKLUNG	STAATSSEKRETARIAT
UND ZUSAMMENARBEIT, DEZA	FÜR WIRTSCHAFT, seco
Medien und Kommunikation	Wirtschaftliche
                                Entwicklungszusammenarbeit
Für weitere Auskünfte wenden Sie sich bitte an:
Thomas Jenatsch	        Esther Hauert, 
Mediensprecher DEZA	Ressortleiterin Controlling, seco
031 -325'91'26 
oder 079 300 48 63 	Tel: 031 324 08 55 oder 079 481 57 03
www.deza.admin.ch	www.seco-cooperation.ch
Fotohinweis:
Photos von der Tagung sind ab 19 Uhr abrufbar unter 
www.photopress.ch (Bilddatenbank seco)

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