Eidg. Finanz Departement (EFD)
Phoenix plus ist der richtige Weg
Bern (ots)
Vertreter der US Investmentbank Merrill Lynch (ML) und der Direktor der Eidg. Finanzverwaltung und Chef der Taskforce 'Luftbrücke', Peter Siegenthaler, haben sich heute getroffen und sich gegenseitig über verschiedene Konzeptansätze zur Lösung der Probleme in der Schweizerischen Luftfahrt orientiert. Nach eingehendem Gedankenaustausch wurde das von den privaten und öffentlichen Investoren verfolgte Konzept 'Phoenix plus' auch von ML ausdrücklich als der richtige Weg anerkannt. Dieses sieht eine neue schweizerische Luftfahrtgesellschaft auf der Basis der mit je bis zu 26 Lang- und Mittelstreckenflugzeugen verstärkten Crossair vor.
ML skizzierte in einem zweiten Teil weitere Lösungswege zur Restrukturierung von Altlasten der Swissair-Gruppe, die nicht oder nicht durchwegs über den Nachlassweg abzuwickeln wären. Eine solche Umschuldung würde nach Auffassung von ML einen wertvollen Beitrag für den langfristigen Erfolg der neuen Airline leisten. Voraussetzung für eine solche Restrukturierung der Schulden wäre nebst der Klärung rechtlicher Fragen allerdings auch eine langfristige Bundesgarantie, zusätzlich zu den vom Bund bereits eingegangenen und jedenfalls nötigen Verpflichtungen. Siegenthaler machte deutlich, dass ein zusätzliches finanzielles Engagement des Bundes nicht in Frage kommt. Hingegen wurde vereinbart, in einem Folgegespräch gewisse Elemente des ML-Ansatzes zu vertiefen und allfällige Synergien zu prüfen. Dies allerdings klar auf der Basis von 'Phoenix plus' und im Einvernehmen mit den Unternehmen und dem Sachwalter.
'Globus' fällt als Alternative ausser Betracht
ML stellte klar, dass die Investmentbank in keiner Verbindung mit dem in den letzten Tagen präsentierten Alternativprojekt 'Globus' steht, und dass dessen Promotoren nicht von ML mandatiert seien. 'Globus' geht aus von einer Sanierung der Swissair und (zusätzlich zu bereits eingegangenen Verpflichtungen) von einer kostenmässig vom Bund zu garantierenden Umschuldung. Das Projekt steht somit auf einer grundsätzlich anderen Basis als die von den Investoren und dem Bund getroffene Lösung 'Phoenix plus', die von einer ausdrücklich nicht auf der Swissair-Struktur basierenden, neuen Airline ausgeht. Nicht zuletzt weil das Alternativkonzept ein bedeutend grösseres finanzielles Engagement des Bundes bedingt und massive Verzögerungen mit sich brächte, fällt 'Globus' als Alternative zum von privaten und öffentlichen Investoren vereinbarten Konzept 'Phoenix plus' vorbehaltlos ausser Betracht.
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