Eidg. Finanz Departement (EFD)
EFD: Niklaus Blattner zum Vizepräsidenten des Nationalbankdirektoriums ernannt - Philipp Hildebrand wird neues Mitglied
Bern (ots)
07. Mär 2003 (EFD) Der Bundesrat hat Professor Niklaus Blattner aus Basel zum neuen Vizepräsidenten des Direktoriums der Schweizerischen Nationalbank SNB ernannt. Blattner (1946), der dem Direktorium seit dem 1. Januar 2001 angehört, folgt in dieser Funktion auf Professor Bruno Gehrig (1946), der die Nationalbank auf den 30. Juni verlässt. Zum neuen Mitglied des Direktoriums wählte der Bundesrat Philipp Hildebrand (1963) aus Horw (LU), derzeit Generaldirektor und Mitglied des Exekutivkomitees der Union Bancaire Privée (UBP) in Genf.
Niklaus Blattner, seit 1. Januar 2001 Mitglied des Direktoriums und Vorsteher des II. Departements (Bern), übt die Funktion des Vizepräsidenten ab dem 1. Juli 2003 aus. Mit seiner Ernennung zum Vizepräsidenten geht die seit dem 1. Januar 2001 dauernde Phase zu Ende, in der ausnahmsweise sowohl der Präsident als auch der Vizepräsident des SNB-Direktoriums je einem der beiden Departemente in Zürich vorstanden. Das neue Mitglied des Direktoriums, Philipp Hildebrand, übernimmt die Leitung des III. Departements der Nationalbank in Zürich, das für die Umsetzung der Geldpolitik, die Anlage der Devisenreserven, den Zahlungsverkehr und die Informatik zuständig ist.
Hauptaufgabe der SNB ist die Regelung des Geldumlaufs des Landes, die Erleichterung des Zahlungsverkehrs und die Führung einer den Gesamtinteressen des Landes dienenden Kredit- und Währungspolitik. Ihre oberste geschäftsleitende und ausführende Behörde ist das Direktorium, dem drei Mitglieder angehören. Die Mitglieder des Direktoriums werden vom Bundesrat auf Antrag des Bankrates ernannt. Den Präsidenten (zur Zeit: Jean-Pierre Roth) und den Vizepräsidenten wählt der Bundesrat aus der Mitte des Direktoriums (Art. 53 NBG).
Philipp Michael Hildebrand
1988: Lizentiat der Universität Toronto, Kanada.
1990: Diplom für höhere Studien des Genfer Hochschulinstituts für internationale Studien.
1993: Nachdiplomstipendien für das Center for International Affairs der Universität Harvard sowie für das European University Institute in Florenz.
1994: Doktor für Internationale Beziehungen der Universität Oxford.
Ab Januar 1994: Mitglied des Executive Board des World Economic Forum (WEF) in Genf (regionaler Verantwortlicher für Europa, verantwortlich für WEF-Aktivitäten im Bereich Finanzdienstleistungen).
Von 1995 bis August 2000: Tätigkeit bei Moore Capital Management (private Vermögensverwaltungsfirma).
Ab 1997: Partner von Moore Capital Management.
1998: Leitung (Senior Managing Director) der neugegründeten Moore Capital Strategy Group mit Zweigstellen in London und Washington (Analyse globaler Entwicklungen im Bereich der Wirtschafts-, Geld- und Fiskalpolitik und deren Auswirkungen auf die Trading- und Investitionsstrategien von Moore).
Von August 2000 bis Oktober 2001: Chief Investment Officer der Vontobel Gruppe und Mitglied der Direktion von Vontobel Asset Management.
Seit Oktober 2001: Generaldirektor und Mitglied des Exekutivkomitees der Union Bancaire Privée (UBP) in Genf (verantwortlich für sämtliche Vermögensverwaltungsaktivitäten der UBP).
Gastprofessor am Genfer Hochschulinstitut für internationale Studien.
Zahlreiche Beiträge und Leitartikel über verschiedene wirtschaftliche und monetäre Themen.
Regelmässige Mitarbeit für die Zeitschrift "International Economy" in Washington.
Co-Autor des Werkes "How Do Central Banks Talk?" (Geneva Report on the World Economy 3), erschienen 2001.
Mitglied des wissenschaftlichen Beirats des Centre d'études monétaires et bancaires in Genf.
Auskunft: Werner Abegg, Schweizerische Nationalbank, Tel.: 01 631 32 67
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