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Eidg. Volkswirtschaftsdepartement (EVD)

EVD: Botschaft zum Freihandelsabkommen EFTA – Chile

Bern (ots)

Auf Antrag des Eidgenössischen
Volkswirtschaftsdepartements hat der Bundesrat am 19. September 2003 
die Botschaft zum Freihandelsabkommen zwischen den EFTA-Staaten 
(Schweiz, Norwegen, Island, Liechtenstein) und Chile sowie zum 
Landwirtschaftsabkommen zwischen der Schweiz und Chile 
verabschiedet. Die Räte werden das Geschäft voraussichtlich in der 
Dezember-Session dieses Jahres behandeln. Die Abkommen sollen am 1. 
Februar 2004 in Kraft treten. Die Bedeutung des Freihandelsabkommens 
liegt darin, dass die Schweizer Exportwirtschaft vergleichbaren 
Zugang zum dynamischen chilenischen Markt erhält wie ihre 
Konkurrenten, insbesondere aus der EU und den USA, welche kürzlich 
mit Chile ebenfalls je ein Präferenzabkommen abgeschlossen haben. 
Chile betreibt eine aktive Freihandelspolitik und verfügt über 
Freihandelsabkommen mit zahlreichen weiteren Staaten (u. a. 
Südkorea) und führt mit weiteren Partnern Verhandlungen.
Für die Schweiz als stark exportabhängiges Land mit weltweit 
diversifizierten Absatzmärkten, welches überdies keiner grösseren 
Einheit wie der EU angehört, stellt der Abschluss von 
Freihandelsabkommen neben der europäischen Integration und der 
Mitgliedschaft in multilateralen Wirtschaftsorganisationen (insbes. 
WTO und OECD) einen der Hauptpfeiler ihrer Aussenwirtschaftspolitik 
dar. Wie die Abkommen mit Mexiko und Singapur (in Kraft seit 1. Juli 
2001, bzw. 1. Januar 2003) reiht sich auch dasjenige mit Chile in 
die geografische und inhaltliche Ausweitung der EFTA- 
Freihandelspolitik ein. Für die EFTA-Staaten geht es insbesondere 
darum, der wachsenden Diskriminierungsgefahr und der Erosion der 
Wettbewerbsfähigkeit ihrer Wirtschaftsstandorte entgegenzuwirken, 
welche sich aus der weltweit zunehmenden Tendenz zu umfassenden 
regionalen und überregionalen Präferenzabkommen ergibt. Gleichzeitig 
setzt die Schweiz ihre Anstrengungen zur Stärkung der 
Rechtssicherheit und schrittweisen Liberalisierung im Rahmen der WTO 
(insbesondere Doha-Runde) und anderer multilateraler Organisationen 
unvermindert fort.
Chile ist ein regional wichtiger Wirtschaftspartner der Schweiz. Die 
Exporte nach Chile betrugen im Jahr 2002 wertmässig ca. 150 
Millionen Franken (v. a. Maschinen, Chemikalien, Pharmazeutika, 
Uhren und Instrumente), die Importe ca. 60 Millionen Franken (v. a. 
Landwirtschaftsprodukte, Papier- und Metallwaren). Chile ist ein 
Wirtschaftspartner mit erheblichem Wachstumspotential, welches die 
Schweizer Wirtschaft dank dem vorliegenden Abkommen vermehrt wird 
nutzen können. Die Schweizer Direktinvestitionen in Chile erreichten 
Ende 2001 einen Bestand von über 800 Millionen Franken.
Auskünfte:
seco,
Botschafter Marino Baldi,
Tel. 031 324 07 55
seco,
Minister Christian Etter,
Leiter Task Force EFTA-Drittlandverhandlungen,
Tel. 031 324 08 62

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