Eidg. Volkswirtschaftsdepartement (EVD)
EVD: Projekt "Finanzierungs-Plattform KMU" auf Kurs
Bern (ots)
Das gewerbliche Bürgschaftswesen wird überprüft. Eine Arbeitsgruppe des Bundes, in der Bürgschaftsgenossenschaften, Banken und Gewerbeverband vertreten sind, hat verschiedene Varianten geprüft. Der Lenkungsausschuss der Arbeitsgruppe hat sich jetzt auf ein Modell geeinigt, das eine Konzentration der heutigen zehn Genossenschaften auf deren drei vorsieht. In Erfüllung eines Auftrags der Kommission für Wirtschaft und Abgaben des Nationalrats (WAK-N) prüft das Staatssekretariat für Wirtschaft (seco) im Eidgenössischen Volkswirtschaftsdepartement (EVD) zur Zeit Alternativen für die Fortführung des gewerblichen Bürgschaftswesens. Dafür wurde eine Arbeitsgruppen gebildet, der Vertreter der betroffenen Organisationen (Bürgschaftsgenossenschaften, wichtigste Bankengruppen, Gewerbeverband), angehören. Der als Steuerungsgremium wirkende Lenkungsausschuss hat sich nun am 16. September grundsätzlich auf eine Modellvariante geeinigt. Diese sieht eine Konzentration der heutigen zehn Genossenschaften auf deren drei vor. Zudem stellt die Beteiligung der Banken am Genossenschaftskapital nicht mehr eine notwendige Voraussetzung zur Benützung des Systems dar.
In einem nächsten Schritt soll jetzt die Umsetzbarkeit dieses Modells evaluiert werden. Diese hängt im wesentlichen von der Bereitschaft zum Kapitalverzicht der heute beteiligten Banken sowie vom Kooperationswille der Bürgschaftsgenossenschaften ab. Geprüft wurde im Rahmen des Projekts auch die Bereitstellung von mezzaninen Finanzierungsformen (Darlehen mit Eigenkapitalcharakter). Man gelangte zum Schluss, dass die Bereitstellung von Mitteln für mezzanine Finanzierungen primär durch den Markt erfolgen sollte. Der Bund kann die Bildung von kapitalmarktfähigen Fonds für die KMU- Finanzierung durch geeignete Rahmenbedingungen fördern.
Das EVD wird nach eingehender Prüfung der Ergebnisse der Arbeiten die WAK-N in einem Bericht über die Resultate seiner Abklärungen orientieren. Dieser Bericht wird der Kommission als Grundlage für die Formulierung einer parlamentarischen Initiative dienen, welcher die Schwesterkommission des Ständerats bereits ihre Unterstützung zugesagt hat.
Auskünfte: Eric Scheidegger, seco, Leiter Direktion für Standortförderung, Tel. 031 322 29 59