ASMS: Erste ACCOBAMS-Vertragsstaatenkonferenz
Wädenswil (ots)
Übereinkommen zum Schutz der Wale und Delfine im Mittel- und Schwarzen Meer als grosser Hoffnungsträger
Vom 28.2. bis 2.3.2002 findet in Monaco die erste Vertragsstaatenkonferenz zu ACCOBAMS (Agreement on the Conservation of Cetaceans of the Black sea, Mediterranean sea and contiguous Atlantic area) statt. Die Arbeitsgruppe zum Schutz der Meeressäuger - Schweiz (ASMS) und die Whale and Dolphin Conservation Society (WDCS), beide vor Ort vertreten, setzen grosse Hoffnungen in das regionale Abkommen.
ACCOBAMS, seit 1.6.2001 in Kraft, befasst sich mit allen etwa 20 Wal- und Delfinarten, die in seinem Abkommensgebiet vorkommen, und verfolgt einen umfangreichen Aktionsplan zu ihrem Schutz. So verbietet es den Wal- und Delfinfang, will den Beifang dieser Tiere durch die Fischerei drastisch reduzieren und sieht vor, spezifische Schutzgebiete für Wale und Delfine einzurichten. Besonders wichtig ist diese ACCOBAMS-Konferenz auch, weil sie konkrete Massnahmen entwickeln kann, um der Meeresverschmutzung, der Zerstörung des marinen Lebensraumes und der Lärmverschmutzung des Meeres entgegenzuwirken.
Silvia Frey von der ASMS fordert: ACCOBAMS muss jetzt zeigen, dass es fähig und willens ist, konkrete Massnahmen zu beschliessen, um der weiteren Zerstörung des Lebensraumes der Wale und Delfine im Mittelmeer und im Schwarzen Meer Einhalt zu gebieten, aber auch die ausufernde Wal- und Delfinbeobachtungsindustrie zu regulieren. Dies dürfte für einige Arten die letzte Chance sein, in diesen Gewässern zu überleben."
Nicolas Entrup von der WDCS: Besonders dringend sind Schutzmassnahmen für den Grossen Tümmler im Schwarzen Meer. Ein bei der Konferenz präsentierter Bericht wird die dramatische Situation dieser Art verdeutlichen. ACCOBAMS hat das Potential jetzt vorzuzeigen, dass es ein effizientes Abkommen ist". Nach jahrzehntelanger Bejagung, werden Grosse Tümmler im Schwarzen Meer weiterhin für Vergnügungsparks gefangen.
Beide Walschutzorganisationen unterstützen regionale Forschungs- und Schutzprojekte und bieten interessierten Personen auch die Teilnahme an wissenschaftlich geleiteten Wal- und Delfinforschungskursen an.
Kontakt:
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