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Caritas Schweiz / Caritas Suisse

Flüchtlingstag und Flüchtlingssonntag vom 15. und 16. Juni 2002

Luzern (ots)

Caritas hilft Flüchtlingen im In- und Ausland
Anlässlich des Flüchtlingstags und des
Flüchtlingssonntags vom kommenden 15./16. Juni rufen die religiösen
Gemeinschaften der Schweiz dazu auf, die Opfer von Gewalt und Terror
zu unterstützen. Neben der täglichen Arbeit im Asylbereich führte
Caritas Schweiz im Jahr 2001 verschiedene Projekte gegen Rassismus
oder Frauenhandel durch und half Flüchtlingen in Afghanistan.
Unter dem Motto "gemeinsam!" fordern die religiösen Gemeinschaften
der Schweiz ihre Mitglieder auf, eine Geste der Solidarität zugunsten
von Flüchtlingen zu unternehmen. In dem Schreiben heisst es:
"Gemeinsam rufen wir als Vertreter verschiedener
Religionsgemeinschaften und Hilfswerke dazu auf, den Flüchtlingen in
der Schweiz die Hand zu reichen, um ihnen aus der Einsamkeit und der
Isolation herauszuhelfen. Denn mit der Ankunft in der Schweiz sind
die Flüchtlinge ihre vielfältigen Sorgen im finanziellen,
persönlichen und familiären Bereich nicht los."
Caritas ist sowohl in der Schweiz wie im Ausland aktiv, um Opfer
von Verfolgung, Gewalt und Terror zu unterstützen. 2001 sah sich
Caritas mit einer Erhöhung der Asylgesuche um 17 Prozent
konfrontiert. Es gelang indes, für alle Asylsuchenden in den
bestehenden Einrichtungen von Caritas eine Unterkunft zu finden. In
Luzern und Solothurn eröffnete Caritas im Auftrag der Behörden zwei
Gesundheitsdienste, die sich vor allem um die administrativen
Schritte im Zusammenhang mit der Krankenversicherung kümmern.
Hilfe an 8'000 Familien
In den Kantonen Freiburg, Obwalden, Schwyz und Zug berät Caritas
anerkannte Flüchtlinge bei Fragen der Sozialhilfe. Caritas wurde
zudem vom Kanton Zug beauftragt, eine auf Rassismusbekämpfung
spezialisierte Stelle einzurichten. Schliesslich erarbeitet Caritas
Schweiz gemeinsam mit anderen europäischen Caritas-Organisationen
eine Homepage zur Bekämpfung des Frauenhandels.
Im Ausland führte Caritas ein Nothilfeprogramm zugunsten
afghanischer Flüchtlinge durch, die sich in Pakistan befinden oder im
Land selbst vertrieben wurden. Dieses Nothilfeprogramm - Abgabe von
Medikamenten, von Küchengeräten, Decken und Lebensmitteln - erreichte
8000 Familien und kostete 500'000 Franken. Caritas engagierte sich
ebenfalls in einem Lebensmittelhilfeprogramm für Frauen und Kinder
und verteilte Winterkleider. Im Zentrum der gegenwärtigen
Anstrengungen steht der Wiederaufbau.
Die religiösen Gemeinschaften rufen in Erinnerung: Nur eine Geste
der Solidarität ermöglicht einen solchen Einsatz. Caritas dankt Ihnen
für jede Spende auf CP 60-7000-4.
Aufruf der Religionsgemeinschaften zum Flüchtlingssabbat und
Flüchtlingssonntag, 15./16. Juni 2002
gemeinsam!
Veton ist zwölf. Er mag Pizza und Cola. In seiner Freizeit spielt
er am liebsten Fussball. Emir ist 38. Der begabte Handwerker sammelt
Briefmarken. Vimala ist 29. Sie mag es, Gäste zu bekochen, und
verbringt viel Zeit mir ihrer Tochter.
Veton, Emir und Vimala kennen einander nicht, aber sie haben etwas
gemeinsam: Sie leben in der Schweiz. Seit kurzem. Denn sie sind aus
ihrer Heimat geflohen: Aus Jugoslawien, aus Bosnien-Herzegowina und
aus Sri Lanka. Damit gehören sie zu den drei grössten
Flüchtlingsgruppen in der Schweiz. Wie 93'000 andere Flüchtlinge hier
versuchen sie, in einem fremden Land Fuss zu fassen. Sie sind von den
gleichen Ängsten und Unsicherheiten geplagt, sie kamen mit leeren
Händen und sind auf Schutz angewiesen.
Weltweit sind über 50 Millionen Menschen auf der Flucht. Sie haben
alles zurückgelassen: Familie, Freunde, Beruf sowie ihr ganzes Hab
und Gut. Sie haben Schreckliches erlebt, vielleicht wegen ihrer
Hautfarbe, vielleicht wegen ihrer Religionszugehörigkeit, oder aus
einem anderen Grund. Einsam stehen sie vor einer ungewissen Zukunft.
Das Motto des diesjährigen Flüchtlingssabbats und
Flüchtlingssonntags lautet "gemeinsam". Gemeinsam rufen wir als
Vertreter verschiedener Religionsgemeinschaften und Hilfswerke dazu
auf, den Flüchtlingen in der Schweiz die Hand zu reichen, um ihnen
aus der Einsamkeit und der Isolation herauszuhelfen. Denn mit der
Ankunft in der Schweiz sind die Flüchtlinge ihre vielfältigen Sorgen
im finanziellen, persönlichen und familiären Bereich nicht los.
Indem wir Reformierte, Römisch-Katholiken, Christkatholiken und
Juden über die Grenzen unserer eigenen Konfession und Religion hinaus
gemeinsam auf Flüchtlinge zugehen, können wir ein Zeichen setzen.
Lassen wir Veton, Emir und Vimala an unserem Leben teilhaben.
Gestalten wir zusammen mit ihnen eine gemeinsame Zukunft. Einen
ersten Schritt dazu können wir tun, indem wir Menschen und
Organisationen unterstützen, die sich für Flüchtlinge und deren
Integration einsetzen.
Schweizerischer Evangelischer Kirchenbund 
Pfarrer Thomas Wipf, Ratspräsident
Schweizer Bischofskonferenz
Bischof Amédée Grab
Christkatholische Kirche der Schweiz 
Bischof Fritz-René Müller
Schweizerischer Israelitischer Gemeindebund
Prof. Dr. Alfred Donath

Kontakt:

Caritas Schweiz
Bereich Kommunikation
Tel. +41/41/419'22'22

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