Caritas Schweiz / Caritas Suisse
Caritas-Markt in Weinfelden: ein Laden für Benachteiligte
Luzern (ots)
Am 13. Mai hat der Caritas-Markt in Weinfelden seine Tore geöffnet. Gesamtschweizerisch ist er bereits der zehnte Laden dieser Art, den Caritas eröffnet. Im Caritas-Markt (bis anhin Carisatt) können finanziell Benachteiligte zu sehr tiefen Preisen Lebensmittel und Artikel des täglichen Bedarfs einkaufen.
Caritas-Thurgau hat am 13. Mai an der Felsenstrasse 11 in Weinfelden ihren Caritas-Markt eröffnet. Er ist der zehnte Caritas-Markt in der Schweiz, eine Ladenkette, die 1992 von Caritas ins Leben gerufen wurde. Die Caritas-Märkte verkaufen Lebensmittel und Artikel des täglichen Bedarfs zu Preisen, die durchschnittlich 30 Prozent tiefer sind als bei den Grossverteilern. Das Sortiment reicht von Grundnahrungsmitteln über Frischprodukte bis hin zu Hygieneartikeln.
Bis heute hiessen die Läden Carisatt, seit Anfang Mai laufen sie jedoch unter dem Label Caritas-Markt.
Einwandfreie Qualität
Die Produkte in den Caritas-Märkten stammen aus Überproduktionen, schadhaften Serien, Falschlieferungen oder Liquidationen. Die Ware ist immer von einwandfreier Qualität, denn auch die Caritas-Märkte unterstehen der Lebensmittelgesetzgebung. Dank fixen Verträgen mit Lieferanten wie zum Beispiel BAER, Emmi, Lusso Foods und Nestlé können die Caritas-Märkte ihren Kundinnen und Kunden ein vielfältiges und konstantes Sortiment anbieten. Der Nutzen für die Lieferanten: ihre Ware wird sinnvoll weiterverwendet statt entsorgt. Caritas erhält die Ware gratis oder sehr preiswert, die Akquisition und Logistik wird von einer zentralen Stelle in Littau (LU) professionell betreut. Frischwaren wie Brot, Gemüse und Früchte werden jedoch vor Ort eingekauft.
Abgrenzung zu ähnlichen Projekten
Die Caritas-Märkte grenzen sich in vielen Punkten klar von anderen ähnlichen Angeboten ab. Sie bieten ein konstantes, vielfältiges Sortiment an und sind fast in der ganzen Schweiz an einem festen Standort präsent. Die anderen neun Caritas-Märkte befinden sich in Basel, Bern, Luzern, Olten, St. Gallen, Winterthur, Clarens, Genf und Lausanne. In der Westschweiz heissen sie Epicerie Caritas. In den Caritas-Märkten können nur Leute mit Ausweisen einkaufen, das heisst Personen, die sich tatsächlich in einer Notsituation befinden. Zudem werden die Betroffenen in dieser schwierigen Lebenssituation begleitet und unterstützt, damit sie ihre momentane schwierige Lebenslage möglichst gut meistern.
Wer ist berechtigt?
Zum Einkauf berechtigt sind Menschen, die am oder unter dem Existenzminimum leben. Sie brauchen eine Einkaufskarte, die sie bei öffentlichen, kirchlichen oder privaten Sozialhilfestellen und bei den Regionalen Caritas-Stellen beziehen können. Die gewonnen Einsparungen ermöglichen es den armutsbetroffenen Menschen, dringend benötigte Anschaffungen zu machen, z.B. das schon lange benötigte Paar Schuhe oder die neue Kinderjacke.
Treffpunkt und Arbeitsintegrationsprogramm
Der Caritas-Markt bietet aber mehr als günstige Lebensmittel. Er ist zugleich ein Treffpunkt für Leute in einer ähnlichen Lebenssituation. Hier können sie sich austauschen und sich gegenseitig beraten. Neu werden zudem verbilligte Tickets zu kulturellen Veranstaltungen angeboten.
Zudem bieten die Caritas-Märkte Erwerbslosen Arbeit. Im Rahmen von Beschäftigungsprogrammen werden sie für den Verkauf und weitere Aufgaben eingesetzt. Im Weinfelden zum Beispiel arbeiten die Verantwortlichen des Caritas-Marktes eng mit dem ESRA-Arbeitsintegationsprogramm zusammen, wie Rupert Summerauer, Leiter von Caritas Thurgau, erklärt.
Kontakt:
Rupert Summerauer
Leiter Caritas Thurgau
Weinfelden
Tel. +41/71/622'80'30
Stefan Leib
Caritas Schweiz, Luzern
Freitag, 16.05.03: Tel. +41/79/762'88'57
ab Montag, 19.05.03: Tel. +41/41/419'22'81