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Bundesamt für Statistik

Einkommens-und Verbrauchserhebung 1998 (EVE 98)

Neuenburg (ots)

Der Konsum von biologischen Nahrungsmitteln in der Schweiz
Der Anteil biologischer Nahrungsmittel am
gesamten Nahrungsmittelkonsum betrug 1998 pro Haushalt
durchschnittlich 5 Prozent. Die Hälfte der Verbraucher gab weniger
als 1 Prozent ihres Nahrungsmittelbudgets für Bioprodukte aus, 1
Prozent der Verbraucher dagegen über 45 Prozent.
Je nach Bevölkerungsgruppe war dieser Konsum sehr unterschiedlich:
Preisniveau, Bildung, Geschlecht, Wohnsitz und Umweltverhalten
beeinflussen den Konsum von biologischen Nahrungsmitteln. Dies zeigt
eine Studie auf der Basis der Daten der Einkommens- und
Verbrauchserhebung 1998 des Bundesamts für Statistik (BFS).
Mit durchschnittlich 5 Prozent war der Konsumanteil von
Bionahrungsmitteln in den Haushalten der Schweiz 1998 noch nicht sehr
bedeutend. Aktuelle Umsatzzahlen aus dem Detailhandel deuten jedoch
darauf hin, dass der Biokonsum in den letzten Jahren zugenommen hat.
Ein Grund für den geringen Biokonsum ist der höhere Preis dieser
Lebensmittel. Er wirkt sich negativ auf den Kaufentscheid aus. Die
Nachfrage nach bestimmten Bioprodukten ist dort am grössten, wo die
Preisdifferenz zwischen konventionell und biologisch produzierten
Lebensmitteln am kleinsten ist. Beim Gemüse wurde dementsprechend die
kleinste Preisdifferenz von 3 Prozent gemessen und mit 8 Prozent
Konsumanteil die grösste Bionachfrage. Im Vergleich dazu erreicht die
Gruppe «Kaffe, Tee und Kakao» mit einer Preisdifferenz von 27 Prozent
lediglich einen Anteil von 3 Prozent.
Der Biokonsum scheint keinen Zusammenhang mit der Höhe des
Haushalteinkommens aufzuweisen. Hingegen haben Bildung und Geschlecht
einen Einfluss auf den Bioanteil am Nahrungskonsum. Personen mit
höherer Bildung und Frauen kaufen tendenziell mehr Bioprodukte. Neben
den personenbezogenen gibt es auch regionale Unterschiede . Die
Deutschschweizer konsumieren deutlich mehr biologische Nahrungsmittel
als die Bevölkerung in den übrigen Sprachregionen. Es scheint
überdies einen positiven Zusammenhang zwischen dem allgemeinen
Umweltverhalten wie zum Beispiel die aktive Teilnahme in einem
Umweltverein oder die Benützung öffentlicher Verkehrsmittel und dem
Biokonsum zu geben.

Kontakt:

Bundesamt für Statistik
Informationsdienst

Martina Schletti, BFS
Sektion Preise und Verbrauch
Tel. +41/32/713'63'80

Peter Bolliger, BFS
Sektion Preise und Verbrauch
Tel. +41/32/713'68'11

Publikationsbestellungen unter Tel. +41/32/713'60'60, Fax:
+41/32/713'60'61. E-Mail:ruedi.jost@bfs.admin.ch

Weiterführende Informationen finden Sie auf der Homepage des
BFS http://www.statistik.admin.ch

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