Landesindex der Konsumentenpreise im April 2002: Anziehende Teuerung
Neuenburg (ots)
Der vom Bundesamt für Statistik (BFS) berechnete Landesindex der Konsumentenpreise verzeichnete im April 2002 einen Anstieg um 0,9 Prozent gegenüber dem Vormonat und erreichte den Stand von 102,3 Punkten (Mai 2000 = 100). Innert Jahresfrist betrug die Teuerung 1,1 Prozent, verglichen mit Jahresraten von 0,5 Prozent im März 2002 und von 1,2 Prozent im April 2001.
Preiserhöhungen in allen erhobenen Bedarfsgruppen
Die Zunahme des Landesindexes im April 2002 ist auf höhere Indexziffern sämtlicher im Berichtsmonat erfassten Bedarfsgruppen zurückzuführen, wobei Preissteigerungen für Bekleidung, Schuhe, Heizöl und Benzin besonders ins Gewicht fielen. Im Bekleidungssektor wurden im April 2002 die im August 2001 und im Januar 2002 erhobenen tiefen Ausverkaufspreise durch die regulären Sortimentspreise für Ganzjahres- und Sommerbekleidung wieder ausgeglichen. Gegenüber der jeweiligen Vorerhebung stiegen demnach die Indizes für Bekleidung und Schuhe (+12,8%), für Verkehr (+1,4%), für Wohnen und Energie (+0,4%), für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke (+0,3%), für Restaurants und Hotels (+0,3%) und für Gesundheitspflege (+0,2%). In den übrigen sechs Bedarfsgruppen fanden im Berichtsmonat keine Preiserhebungen statt.
Steigende Preise für Inland- und Auslandgüter
Wie das Bundesamt für Statistik weiter mitteilt, erhöhte sich das Preisniveau nach Herkunft im Vergleich zum Vormonat bei den Inlandgütern um 0,2 Prozent und bei den Importgütern ebenfalls infolge der höheren Preise für Bekleidung und Erdölprodukte um 3,0 Prozent. Innert Jahresfrist verzeichneten die Inlandgüter eine durchschnittliche Preissteigerung um 1,7 Prozent, die Importgüter dagegen nach wie vor eine Preisreduktion um 0,7 Prozent.
Details der Preisentwicklung im April 2002
In der Gruppe Bekleidung und Schuhe wurden die im August 2001 und Januar 2002 erhobenen tiefen Ausverkaufspreise durch die regulären Sortimentpreise für Ganzjahres- und Sommerbekleidung wieder ausgeglichen.
Die Zunahme der Indexziffer für Verkehr ist hauptsächlich auf gestiegene Treibstoffpreise zurückzuführen. Sie erhöhten sich gegenüber dem Vormonat um 5,4 Prozent (Stichtag 1. April), lagen aber immer noch um 4,5 Prozent unter dem Stand vor Jahresfrist. Leicht angehoben wurden auch die Ansätze für Service und Reparaturen von Personenwagen. Billiger wurden hingegen Occasions-Automobile.
Im Bereich Wohnen und Energie erhöhten sich die Heizölpreise gegenüber dem Vormonat um 10,4 Prozent (Stichtag 1. April), befanden sich aber immer noch um 12,9 Prozent unter dem Vorjahresniveau.
Innerhalb des Bereichs Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke verteuerten sich vor allem Schweinefleisch, Bananen und Kartoffeln. Tiefere Preise wurden namentlich für Gurken und Zucchetti festgestellt.
Die Erhöhung des Indexes für Restaurants und Hotels ist das Ergebnis von Preissteigerungen für Mahlzeiten und Getränke in Gaststätten. Rückläufig waren hingegen die Preise für Übernachtungen in der Hotellerie.
Tarifanpassungen bei den Spitaltaxen in verschiedenen Kantonen sowie leichte Preiserhöhungen für zahnärztliche Leistungen bewirkten einen Anstieg der Indexziffer für Gesundheitspflege.
Verkettung mit früheren Indexreihen
Die früheren, rechnerisch mit der aktuellen Indexziffer verknüpften Reihen ergeben für den April 2002 Indizes von 108,6 Punkten auf der Basis Mai 1993=100, von 150,3 Punkten auf der Basis Dezember 1982=100, von 187,4 Punkten auf der Basis September 1977=100 und von 316,0 Punkten auf der Basis September 1966=100.
Kontakt:
Gilbert Vez, BFS, Sektion Preise und Verbrauch,
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