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Bundesamt für Statistik

Landesindex der Konsumentenpreise im Mai 2002 - Jahresteuerung auf 0,6 Prozent

Neuenburg (ots)

Der vom Bundesamt für Statistik (BFS) berechnete
Landesindex der Konsumentenpreise verzeichnete im Mai 2002 einen
Anstieg um 0,1 Prozent gegenüber dem Vormonat und erreichte den Stand
von 102,4 Punkten (Mai 2000 = 100). Innert Jahresfrist betrug die
Teuerung  0,6 Prozent, verglichen mit Jahresraten von 1,1 Prozent im
April 2002 und von 1,8 Prozent im Mai 2001. Der Rückgang der
Jahresteuerung trotz steigendem Index lässt sich rechnerisch mit dem
so genannten Basiseffekt erklären (Monatsveränderung +0,1 Prozent im
Mai 2002 und +0,5 Prozent im Mai 2001).
Gegensätzliche Preisbewegung
Die leichte Zunahme des Landesindexes im Mai 2002 ist
hauptsächlich auf gestiegene Indexziffern für Verkehr (+1,0%), für
Sonstige Waren und Dienstleistungen (+0,5%) und für
Nachrichtübermittlung (+0,3%) zurückzuführen. Rückläufig war hingegen
der Index für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke (-0,4%),
während jener für Wohnen und Energie stabil blieb. In den übrigen
sieben Bedarfsgruppen fanden im Berichtsmonat keine Preiserhebungen
statt.
Leicht höheres Preisniveau der Inlandgüter
Wie das Bundesamt für Statistik weiter mitteilt, erhöhte sich das
Preisniveau nach Herkunft im Vergleich zum Vormonat bei den
Inlandgütern um 0,1 Prozent, während es sich bei den Importgütern,
beinflusst durch tiefere Heizölpreise, um 0,1 Prozent ermässigte.
Innert Jahresfrist verzeichneten die Inlandgüter eine
durchschnittliche Preissteigerung um 1,6 Prozent, die Importgüter
eine Preisreduktion um 2,0 Prozent.
Details der Preisentwicklung im Mai 2002
Massgebend für die Zunahme der Indexziffer für Verkehr waren
Tariferhöhungen bei den SBB und beim öffentlichen Regionalverkehr
sowie höhere Treibstoffpreise. Die Treibstoffpreise erhöhten sich
gegenüber dem Vormonat um 1,5 Prozent (Stichtag 2. Mai), lagen aber
immer noch um 8,9 Prozent unter dem Stand vor Jahresfrist.
Der Anstieg der Indexziffer für Sonstige Waren und
Dienstleistungen ist das Ergebnis von Preissteigerungen für
Toilettenartikel und für Finanzdienstleistungen (vor Allem Spesen für
das Lohnkonto).
Die Erhöhung des Indexes für Nachrichtenübermittlung ist auf
leicht anziehende Telefontarife zurückzuführen.
Innerhalb des rückläufigen Bereichs Nahrungsmittel und
alkoholfreie Getränke verbilligten sich die meisten Gemüsesorten
sowie Bohnenkaffee und Joghurt. Teurer waren hingegen frische
Früchte, Rind- und Schweinefleisch.
In der Gruppe Wohnen und Energie wurden der leicht gestiegene
Mietpreisindex und die teureren Dienstleistungen für den
Wohnungsunterhalt durch tiefere Heizölpreise ausgeglichen. Der
Mietpreisindex erhöhte sich gegenüber der Vorerhebung vom Februar
2002 um 0,2 Prozent. Das gesamtschweizerische Mietzinsniveau lag
damit um 0,9 Prozent über jenem vor Jahresfrist. Die Heizölpreise
sanken hingegen um 3,6 Prozent gegenüber dem Vormonat und um 13,9
Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Verkettung mit früheren Indexreihen
Die früheren, rechnerisch mit der aktuellen Indexziffer
verknüpften Reihen ergeben für den Mai 2002 Indizes von 108,7 Punkten
auf der Basis Mai 1993=100, von 150,5 Punkten auf der Basis Dezember
1982=100, von 187,6 Punkten auf der Basis September 1977=100 und von
316,3 Punkten auf der Basis September 1966=100.

Kontakt:

BUNDESAMT FÜR STATISTIK
Informationsdienst

Gilbert Vez
BFS
Sektion Preise und Verbrauch
Tel. +41/32/713'69'00

Weiterführende Informationen finden Sie auf der Homepage des BFS
http://www.statistik.admin.ch

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