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Bundesamt für Statistik

Produktions-, Auftrags-, Umsatz- und Lagerindizes im sekundären Sektor im 1. Quartal 2002

Neuenburg (ots)

Keine Erholung der Schweizer Industrie
Die Schweizer Industrie weist im 1. Quartal 2002
negative Wachstumsraten auf. Im Vergleich zum entsprechenden
Vorjahresquartal nahm die Produktion um 8,8% ab, und auch der Umsatz
ging deutlich zurück (-4,8%). Während die Auftragseingänge bereits
seit einem Jahr rückläufig sind (-6,5%), nahmen nun auch die
Auftragsbestände nach zwei Jahren zum ersten Mal wieder ab (-0,9%).
Schliesslich verkleinerten sich die Fertigwarenlager leicht um 0,9%.
Soweit die wichtigsten Ergebnisse der quartalsweise durchgeführten
Erhebung des Bundesamtes für Statistik (BFS) über den Geschäftsgang
in der Schweizer Industrie.
Erneuter Produktionsrückgang
Im 1. Quartal 2002 ging die seit dem 2. Halbjahr 2001 rückläufige
Produktion im sekundären Sektor (ohne Baugewerbe) mit einem Minus von
8,8% stark zurück. Die Investitionsgüter verzeichneten dabei den
grössten Rückgang. Hohe Einbussen vermeldeten der Fahrzeugbau, das
Papier-, Karton-, Verlags- und Druckgewerbe, die Textil- und
Bekleidungsindustrie, die Lederwaren- und Schuhindustrie sowie die
Maschinenindustrie.
Einzig die Herstellung sonstiger nichtmetallischer Produkte, die
Gewinnung von Steinen und Erden, sowie die chemische Industrie
konnten ein weiteres Mal mit positiven Zuwachsraten aufwarten.
Fallende Umsatzzahlen
In der Schweizer Industrie sank der Umsatz (ohne Baugewerbe) im
Vergleich zum entsprechenden Vorjahresquartal um 4,8%. Entscheidend
für diese Entwicklung waren wiederum die Investitionsgüter. Allein
die Verbrauchsgüter konnten etwas zulegen.
Die schlechtesten Ergebnisse vermeldeten der Fahrzeugbau, die
Lederwaren- und Schuhindustrie, die Textil- und Bekleidungsindustrie,
der Bereich «Kokerei, Mineralölverarbeitung, nukleare Brennstoffe»
und die Maschinenindustrie.
Gute Zahlen dagegen präsentierten die Herstellung sonstiger
nichtmetallischer Produkte, die chemische Industrie und die Gewinnung
von Steinen und Erden.
Abnehmende Auftragseingänge
Zum vierten Mal in Folge verzeichnete der sekundäre Sektor im
Berichtsquartal bei den Auftragseingängen (ohne Baugewerbe)
rückläufige Werte (-6,5%). Dies gilt vorallem für die Investitions-
und Gebrauchsgüter.
Grosse Einbrüche gab es bei der Lederwaren- und Schuhindustrie,
beim Fahrzeugbau, bei der Branche «Herstellung von elektrischen
Geräten, Feinmechanik und Optik», sowie beim Maschinenbau.
An einer Zunahme von Auftragseingängen konnten sich lediglich die
Branche «Herstellung sonstiger nicht-metallischer Produkte» und die
Gewinnung von Steinen und Erden erfreuen.
Rückgang der Arbeitsreserven
Zum ersten Mal seit zwei Jahren verringerten sich die
Auftragsbestände gegenüber dem entsprechenden Vorjahresquartal
(-0,9%; hingegen +0,3% unter Einbezug des Baugewerbes). Die
Unternehmen versuchten demnach die Umsatzeinbussen durch den Abbau
von Arbeitsreserven aufzufangen.
Am meisten betroffen davon waren die Branche «Herstellung von
elektrischen Geräten, Feinmechanik und Optik», das «sonstige
verarbeitende Gewerbe», die Lederwaren- und Schuhindustrie, die
Maschinenindustrie und das Papier-, Karton-, Verlags- und
Druckgewerbe.
Eine bedeutende Aufstockung der Arbeitsreserven gelang der Branche
«Herstellung sonstiger nicht-metallischer Produkte». Moderate
Anstiege waren im Baugewerbe, im Fahrzeugbau, im Bereich «Gummi- und
Kunststoffwaren», sowie in der Metallbe- und ?verarbeitung zu
beobachten.
Leichter Abbau der Lagerbestände von Fertigwaren
Die Lagerbestände von Fertigwaren verminderten sich um 0,9%. Damit
wurde eine über zwei Jahre anhaltende Aufstockung gestoppt.
Ein bedeutender Rückgang der Bestände verzeichnete die Textil- und
Bekleidungsindustrie, gefolgt von den Branchen «Herstellung sonstiger
nichtmetallischer Produkte», das «sonstige verarbeitende Gewerbe» und
in einem geringeren Umfang das Papier-, Karton-, Verlags- und
Druckgewerbe.
Die Lederwaren- und Schuhindustrie, der Bereich «Gummi- und
Kunststoffwaren» und der Fahrzeugbau stockten ihre Lager auf.

Kontakt:

Bundesamt für Statistik
Informationsdienst

Markus Beckstein, BFS
Sektion Produktion und Umsatz
Tel. +41/32/713'64'34

Luu Nguyen, BFS
Sektion Produktion und Umsatz
Tel. +41/32/713'61'47

Publikationsbestellungen unter: +41/32/713'60'60, Fax
+41/32/713'60'61, mailto:Ruedi.Jost@bfs.admin.ch

Neuerscheinung: Bundesamt für Statistik: Der Geschäftsgang im
sekundären Sektor. Die Produktions-, Auftrags-, Umsatz- und
Lagerindizes im 1. Quartal 2002, Neuchâtel 2002. Bestellnummer:
039-0201.

Weiterführende Informationen finden Sie auf der Homepage des
BFS http://www.statistik.admin.ch

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