Landesindex der Konsumentenpreise im Juni 2002
Neuenburg (ots)
Jahresteuerung 0,3 Prozent
Der vom Bundesamt für Statistik (BFS) berechnete Landesindex der Konsumentenpreise verzeichnete im Juni 2002 einen Rückgang um 0,1 Prozent gegenüber dem Vormonat und erreichte den Stand von 102,3 Punkten (Mai 2000 = 100). Innert Jahresfrist betrug die Teuerung 0,3 Prozent, verglichen mit Jahresraten von 0,6 Prozent im Mai 2002 und von 1,6 Prozent im Juni 2001. Damit resultierte im Berichtsmonat die tiefste Jahresteuerung seit Dezember 2001; damals betrug sie ebenfalls 0,3 Prozent.
Rückläufige Preise für Heizöl und Benzin...
Die leichte Abnahme des Landesindexes im Juni 2002 ist auf die tieferen Indexziffern für Verkehr (-0,4%), für Freizeit und Kultur (-0,4%) für Nachrichtenübermittlung (-0,2%), für Wohnen und Energie (-0,2%) sowie für Alkoholische Getränke und Tabak (-0,2%) zurückzuführen. Leicht angezogen hat hingegen der Index für Hausrat und laufende Haushaltführung (+0,2%), während jene für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke und für Erziehung und Unterricht praktisch stabil blieben. In den übrigen vier Bedarfsgruppen fanden im Berichtsmonat keine Preiserhebungen statt.
...und damit für Importgüter
Wie das Bundesamt für Statistik weiter mitteilt, blieb das Preisniveau nach Herkunft im Vergleich zum Vormonat bei den Inlandgütern stabil, während es sich bei den Importgütern insbesondere infolge der tieferen Preise für Erdölprodukte um 0,5 Prozent ermässigte. Innert Jahresfrist verzeichneten die Inlandgüter eine durchschnittliche Preissteigerung um 1,3 Prozent, die Importprodukte dagegen eine Preisreduktion um 2,6 Prozent.
Details der Preisentwicklung im Juni 2002
In der Gruppe Verkehr verbilligten sich die Treibstoffpreise gegenüber dem Vormonat um 1,4 Prozent und im Vergleich zum Vorjahr um 9,8 Prozent.
Der Rückgang des Indexes für Freizeit und Kultur ist hauptsächlich auf tiefere Preise für Bücher und Broschüren, Aufzeichnungsmedien (namentlich CD, unbespielt), PC Hardware, Fernseh- und Videogeräte sowie für Fotoapparate zurückzuführen. Preiserhöhungen wurden hingegen für Kinoeintritte festgestellt.
Leicht rückläufige Telefontarife sowie tiefere Preise für Telefonapparate bewirkten die Abnahme der Indexziffer für Nachrichtenübermittlung.
Im Bereich Wohnen und Energie sanken die Heizölpreise gegenüber dem Vormonat um 5,7 Prozent und lagen damit um 20,4 Prozent unter dem Stand des Vorjahres.
Der Rückang der Indexziffer für Alkoholische Getränke und Tabak ist auf sinkende Preise für ausländische Rotweine zurückzuführen.
In der Bedarfsgruppe Hausrat und laufende Haushaltführung verteuerten sich vor allem Wasch- und Reinigungsmittel und kleine elektrische Haushaltgeräte. Etwas billiger wurden unter anderem grosse elektrische Haushaltgeräte und Möbel im Wohnbereich.
Innerhalb des insgesamt stabilen Bereichs Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke wurden gegenläufige, teilweise saisonale Preisbewegungen verzeichnet. Bei Früchten und Gemüsen fielen die Aufschläge stärker ins Gewicht als die Abschläge. Etwas teurer wurden auch Bohnenkaffee, Joghurt, Schweinefleisch und Sonstige Nahrungsmittel (Beutelsuppen, Gewürze, Saucen). Billiger waren hingegen Schokolade, Zopf, Fleischwaren, Rindfleisch und Speiseeis.
Nur vereinzelte Preisbewegungen wurden in der Bedarfsgruppe Erziehung und Unterricht für Weiterbildungskurse registriert.
Verkettung mit früheren Indexreihen
Die früheren, rechnerisch mit der aktuellen Indexziffer verknüpften Reihen ergeben für den Juni 2002 Indizes von 108,5 auf der Basis Mai 1993=100, von 150,3 Punkten auf der Basis Dezember 1982=100, von 187,3 Punkten auf der Basis September 1977=100 und von 315,8 Punkten auf der Basis September 1966=100.
Kontakt:
Bundesamt für Statistik
Informationsdienst
Gilbert Vez, BFS
Sektion Preise und Verbrauch
Tel. +41/32/713'69'00
Weiterführende Informationen finden Sie auf der Homepage des BFS
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