Hotelaufenthalte in der Schweiz
Neuenburg (ots)
Erste provisorische Ergebnisse
Nach ersten Hochrechnungen des Bundesamtes für Statistik (BFS) verzeichneten die Schweizer Hotelbetriebe im Juni 2002 mit 2,83 Mio. Logiernächten gegenüber der entsprechenden Vorjahresperiode - trotz den sonnigen und sehr warmen Witterungsbedingungen - einen Rückgang um 213'000 Einheiten oder 7%. Die Negativentwicklung im Juni erklärt sich hauptsächlich mit den nach wie vor unsicheren Konjunkturaussichten, der Stärke des Schweizer Frankens sowie den unterschiedlichen Pfingstdaten. Kumuliert ergeben die Mai- und Juniergebnisse nur noch einen Rückgang von 5,4%.
Der Binnentourismus verminderte sich um 1% (-12'000) auf 1,17 Mio. Logiernächte, die Nachfrage aus dem Ausland reduzierte sich gegenüber dem Juni 2001 um 11% (-201'000) und erreichte 1,66 Mio. Übernachtungen. Die Gäste aus Europa buchten 9,7% weniger Logiernächte, jene aus Aussereuropa 13%. Der Rückgang bei der europäischen Kundschaft ist insbesondere auf das Ausbleiben der Deutschen (-92'000/-17%) sowie der Gäste aus dem Vereinigten Königreich (-20'000/-10%) zurückzuführen. Diese Abnahmen könnten teilweise darauf zurückzuführen sein, dass die Pfingstfeiertage auf den Monat Mai fielen, während sie 2001 im Juni gelegen hatten. Dies hatte auch eine Verschiebung der Schulferien in diesen beiden Ländern zur Folge. Eine spürbare Frequenzeinbusse wurde für die Vereinigten Staaten (-68'000/-25%) sowie für Japan (-30'000/-22%) registriert. Der Einbruch der US-amerikanischen Nachfrage ist zum Teil bedingt durch den schwachen US-Dollar. Ein verstärkter Zuspruch der Besucherinnen und Besucher war aus den Golfstaaten (+19'000/+135%), der Russischen Föderation (+8300/+66%), China (+3500/+34%), Griechenland (+1800/+31%), der Bundesrepublik Jugoslawien (+1800/+56%), Österreich (+1700/+5,7%) und aus Spanien (+1300/+5,4%) festzustellen.
Für die Periode Januar bis Juni 2002 ermittelte das BFS 15,76 Mio. Logiernächte in den schweizerischen Hotelbetrieben (-1,04 Mio./-6,2%). Der Binnentourismus verminderte sich um 1,9% (Stand: 6,85 Mio. Logiernächte), die Nachfrage aus dem Ausland gab um 9,3% auf 8,92 Mio. Logiernächte nach.
Die Jugendherbergen verbuchten von Januar bis Juni 2002 insgesamt 394'000 Logiernächte, 2,6% mehr als in der entsprechenden Vorjahresperiode. Sie beherbergten mehr Gäste aus dem Inland (+8,5%), dafür gab es bei den Besucherinnen und Besuchern aus dem Ausland einen Verlust (-4,8%).
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über den Tourismus in der Schweiz sind jeweils zwei Monate nach
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