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Bundesamt für Statistik

BFS: Landesindex der Konsumentenpreise im Januar 2003 Leichter Anstieg des Preisniveaus zu Jahresbeginn

Neuchâtel (ots)

Der vom Bundesamt für Statistik (BFS) berechnete
Landesindex der Konsumentenpreise verzeichnete im Januar 2003 einen 
Anstieg um 0,1 Prozent gegenüber dem Vormonat und erreichte den 
Stand von 102,3 Punkten (Mai 2000 = 100). Innert Jahresfrist betrug 
die Teuerung 0,8 Prozent, verglichen mit Jahresraten von 0,9 Prozent 
im Dezember 2002 und von 0,5 Prozent im Januar 2002. Saisonbedingte 
Preissteigerungen für Hotelübernachtungen und höhere Preise für 
Erdölprodukte Die leichte Zunahme des Landesindexes im Januar 2003 
ist die Folge von höheren Indizes für Restaurants und Hotels 
(+1,8%), Verkehr (+1,6%), Gesundheitspflege (+0,7%), Wohnen und 
Energie (+0,5%), Freizeit und Kultur (+0,4%), Sonstige Waren und 
Dienstleistungen (+0,4%), Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke 
(+0,4%) und Nachrichtenübermittlung (+0,2%). Ausschlaggebend waren 
dabei saisonale Preissteigerungen in der Hotellerie und 
Preiserhöhungen für Erdölprodukte. Stark rückläufig war hingegen der 
Index für Bekleidung und Schuhe (-11,9%), beeinflusst durch 
Ausverkaufspreise für Winterbekleidung. In den übrigen drei 
Bedarfsgruppen fanden im Berichtsmonat keine Preiserhebungen statt. 
Preisentwicklung für Inland- und Importgüter Wie das Bundesamt für 
Statistik weiter mitteilt, erhöhte sich im Vergleich zum Vormonat 
das Preisniveau der Inlandgüter um 0,5 Prozent, während es sich bei 
den Importgütern, beeinflusst durch tiefere Preise für Bekleidung 
und Schuhe, um 1,1 Prozent ermässigte. Innert Jahresfrist 
verzeichneten die Inlandgüter eine durchschnittliche Preissteigerung 
um 1,0 Prozent, die Importprodukte eine solche um 0,5 Prozent.
Details der Preisentwicklung im Januar 2003 Die Erhöhung des Indexes 
für Restaurants und Hotels ist das Ergebnis von saisonalen 
Preissteigerungen für Übernachtungen in der Hotellerie (+14,9%, 
Hochsaison in den Winterkurorten).
Die Zunahme der Indexziffer für Verkehr ist hauptsächlich auf 
gestiegene Treibstoffpreise zurückzuführen. Sie erhöhten sich 
gegenüber dem Vormonat um 3,9 Prozent (Stichtag 6. Januar) und waren 
damit 7,0 Prozent höher als vor Jahresfrist. Leicht angezogen haben 
auch die Preise für den Kauf von Autos und die Ansätze für 
Autoservice und -reparaturen. Tarifanpassungen bei den Spitaltaxen 
in verschiedenen Kantonen und leichte Preiserhöhungen für Spitex 
bewirkten einen Anstieg der Indexziffer für Gesundheitspflege. Im 
Bereich Wohnen und Energie verteuerten sich die Heizölpreise 
gegenüber Dezember 2002 um 11,6 Prozent (Stichtag 6. Januar). Sie 
lagen damit um 12,5 Prozent über dem Stand des Vorjahres. 
Preisaufschläge wurden auch bei den Gastarifen verzeichnet. In der 
Bedarfsgruppe Freizeit und Kultur wurden nur die Radio- und 
Fernsehkonzessionsgebühren erhoben. Sie erhöhten sich seit der 
letzten Anpassung im Januar 2000 um 4,1 Prozent. Der Index für 
Sonstige Waren und Dienstleistungen stieg infolge höherer Prämien 
für die Motorfahrzeugversicherung und die private 
Krankenversicherung. Bei den Nahrungsmitteln und alkoholfreien 
Getränken verteuerten sich innert Monatsfrist vor allem Früchte und 
Gemüse, im Vergleich zum Vorjahr sanken die Preise dieser Produkte 
dagegen durchschnittlich um 7,2 Prozent. Angezogen haben gegenüber 
dem Vormonat auch die Preise für Wurstwaren, Bohnenkaffee, 
Halbhartkäse, Bananen und Kalbfleisch. Billiger wurden hauptsächlich 
Schokolade, Eier, Kleinbrot und -gebäck sowie Rindfleisch. Der 
Indexanstieg der Bedarfsgruppe Nachrichtenübermittlung ist auf 
höhere Tarife der Post für Pakete zurückzuführen. Der Index für 
Bekleidung und Schuhe sank wegen Ausverkaufspreisen für 
Winterbekleidung und Schuhe um 11,9 Prozent.
"Preisstatistik 2002. Inventar der preisrelevanten politischen 
Massnahmen" Der Bundesrat hat das Bundesamt für Statistik 
beauftragt, die Indexwirkung politischer Massnahmen jährlich zu 
schätzen. Die Ergebnisse findet man in der demnächst erscheinenden 
Publikation "Preisstatistik 2002". Sie enthält eine Zusammenstellung 
von Massnahmen in wirtschaftlichen Rahmengesetzen, im Steuerwesen, 
bei administrierten Preisen, in der Landwirtschaft, im Verkehrs- und 
Energiewesen sowie in der Umweltpolitik, welche die Preisentwicklung 
im vergangenen Jahr beeinflusst haben oder diese in Zukunft 
beeinflussen werden. Neu wird darin auch die Entwicklung der 
Konsumentenpreisindizes für verschiedene Bevölkerungsgruppen (z.B. 
Rentner, Paare mit Kindern, Alleinerziehende) 
publiziert."Preisstatistik 2002" kann ab 11. Februar gratis im 
Internet (PDF-Format) heruntergeladen 
(http://www.statistik.admin.ch/stat_ch/ber05/dt0500.htm), 
telefonisch (032 713 60 60) oder per E-Mail (order@bfs.admin.ch) 
bestellt werden. Die Bestellnummer lautet 402-0200.
Neugewichtung des Warenkorbes
Der Landesindex der Konsumentenpreise wurde letztmals im Mai 2000 in 
methodisch modernisierter Form auf eine neue Basis gestellt. In den 
neuen Grundlagen ist vorgesehen, ihn als Kettenindex mit jährlicher 
Neugewichtung zu berechnen. Das bedeutet, dass der Warenkorb jedes 
Jahr den veränderten Konsumgewohnheiten angepasst wird und damit 
eine aktuellere Abbildung der realen Verhältnisse erlaubt. Die 
Gewichtungsgrundlage bildet die ab dem Jahr 2000 jährlich 
durchgeführte Einkommens- und Verbrauchserhebung (EVE). Die jüngste 
Neugewichtung des Warenkorbes wurde mit dem Bezugsmonat Dezember 
2002 eingeführt und ist erstmals für das vorliegende Januar-Ergebnis 
wirksam.
Basis für die Gewichtung 2003 des Warenkorbes bildet die EVE 2001. 
Bei rund 3700 aus dem Telefonverzeichnis zufällig ausgewählten 
Haushalten wurden die Ausgaben detailliert erhoben und zu einer 
durchschnittlichen Ausgabenstruktur hochgerechnet. Ausgehend von 
dieser Ausgabenstruktur wurden die einzelnen Warenkorbpositionen 
gewichtet.
Gewichtung des LIK-Warenkorbes im Vergleich
Zwischen 2002 und 2003 hat im Warenkorb vor allem die Bedeutung für 
Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke, Bekleidung und Schuhe, 
Gesundheitspflege und Nachrichtenübermittlung zugenommen. Gesunken 
sind hingegen die Anteile für alkoholische Getränke und Tabak, 
Wohnen, Energie, Haushaltführung, Freizeit und Kultur, Erziehung und 
Unterricht sowie sonstige Waren und Dienstleistungen Verkettung mit 
früheren Indexreihen Die früheren, rechnerisch mit der aktuellen 
Indexziffer verknüpften Reihen ergeben für den Januar 2003 Indizes 
von 108,5 Punkten auf der Basis Mai 1993=100, von 150,3 Punkten auf 
der Basis Dezember 1982=100, von 187,4 Punkten auf der Basis 
September 1977=100 und von 315,9 Punkten auf der Basis September 
1966=100.
BUNDESAMT FÜR STATISTIK
Informationsdienst
_________
Auskunft:
Gilbert Vez, BFS, Sektion Preise und Verbrauch, Tel.: 032 / 713 69 00
Weiterführende Informationen finden Sie auf der Hompage des BFS 
http://www.statistik.admin.ch
06.02.03

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