BFS: Produzenten- und Importpreisindex im April 2004
(ots)Produzenten- und Importpreisindex im April 2004
Deutlich steigender Index Jahresteuerung 0,7 Prozent
Der vom Bundesamt für Statistik (BFS) berechnete Gesamtindex der Produzenten- und Importpreise stieg im April 2004 gegenüber dem Vormonat um 0,6 Prozent. Hauptgrund dafür waren die erneut stark gestiegenen Preise für Metallprodukte. Hingegen werden sich die in der zweiten Monatshälfte April und anfangs Mai erfolgten Preiserhöhungen für Erdölprodukte erst im Mai-Index auswirken. Der Stand des Indexes beträgt 100,9 Punkte (Basis Mai 2003 = 100). Innert Jahresfrist stieg das Preisniveau des Gesamtangebots von Inland- und Importprodukten um 0,7 Prozent. Damit war die Jahresteuerung zum ersten Mal seit 2001 wiederum deutlich positiv. Anstieg der Inlandpreise Der vom Bundesamt für Statistik berechnete Produzentenpreisindex erhöhte sich im April 2004 gegenüber dem Vormonat um 0,5 Prozent. Sein Stand beträgt 101,2 Punkte (Basis Mai 2003 = 100). Gegenüber dem Vorjahr lag das Preisniveau um 1,1 Prozent höher. Der Index zeigt die Entwicklung der Ab-Werk-Preise für die im Inland hergestellten Produkte. Dienstleistungen sind darin nicht berücksichtigt.
Hauptergebnisse April 2004 Indexstand Veränderung in % gegenüber April 2004 März 2004 April 2003 (Basis Mai 2003 =100) Produzenten- und Importpreisindex (Total) 100,9 0,6 0,7 - Produzentenpreisindex 101,2 0,5 1,1 - Importpreisindex 100,4 0,7 0,0
Preiserhöhungen gegenüber dem Vormonat beobachtete man bei Schlachtschweinen, Fleischprodukten, Stabstahl, Armierungsstahl, Produkten aus Nichteisen-Metallen und Drahtwaren. Dasselbe gilt für Maschinen für einzelne Wirtschaftszweige, Elektromotoren, Generatoren und Transformatoren, isolierte Elektrokabel, elektrische Ausrüstungen, Geräte der Radio-, Fernseh- und Nachrichtentechnik, Messinstrumente und optische Geräte. Tiefere Preise verzeichneten dagegen insbesondere Rohmilch, Hobelwaren, Holzplatten, elektrische Haushaltgeräte sowie Fahrzeuge und Fahrzeugteile. und der Importpreise Der vom Bundesamt für Statistik berechnete Importpreisindex zeigte im April 2004 einen Anstieg um 0,7 Prozent gegenüber dem Vormonat. Sein Stand liegt bei 100,4 Punkten (Basis Mai 2003 = 100). Im Vergleich zum Vorjahr blieb das Preisniveau der Importprodukte im Durchschnitt stabil. Der Importpreisindex zeigt die Entwicklung der Ab-Zoll-Preise für importierte Produkte. Höhere Preise gegenüber dem Vormonat registrierte man neben nahezu allen Positionen der Gruppe Metall und Metallprodukte für Erdgas, Ackerbauprodukte, Gemüse, Fleisch, Fisch und Fischprodukte, sonstige Nahrungsmittel, Wein, Benzin und Flugpetrol. Teurer wurden auch Hebezeuge und Fördermittel, landwirtschaftliche Maschinen, Baumaschinen, elektrische Haushaltgeräte, elektrische Ausrüstungen, Mess- und Kontrollinstrumente sowie Personenwagen. Preisrückgänge zeigten demgegenüber vor allem Erdöl (roh), Schuhe, sonstige Maschinen für allgemeine Verwendung und für einzelne Wirtschaftszweige, elektrische Maschinen und Apparate sowie Geräte der Radio-, Fernseh- und Nachrichtentechnik.
Kernteuerung nach wie vor negativ Die Jahresrate der Kernteuerung ist mit -0,4% nach wie vor negativ. Bei der Berechnung der Kernteuerung werden rohstoffnahe, schwankungsintensive oder stark von Produktsteuern beeinflusste Produktgruppen ausgeschlossen. Es sind dies insbesondere land- und forstwirtschaftliche Produkte, Fleisch, Tabakwaren, Erdöl, Erdölprodukte, Metalle, Metallhalbzeug und Gas (insgesamt 12% des Warenkorbs). Damit werden die in den letzten Monaten erfolgten Preiserhöhungen für Metall- und Erdölprodukte, welche die wesentlichen Impulse zum Anstieg der Gesamtteuerung gaben, bei der Berechnung der Kernteuerung zum überwiegenden Teil nicht wirksam.
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