Alle Storys
Folgen
Keine Story von Bundesamt für Statistik mehr verpassen.

Bundesamt für Statistik

BFS: Arbeitszeit

(ots)

Arbeitszeit

Erneuter Rückgang der Arbeitszeit im Jahr 2002
2002 hat sich in der Schweiz das Total der geleisteten 
Arbeitsstunden trotz einer schwachen Beschäftigungszunahme (+0,6%) 
gegenüber dem Vorjahr um 0,6 Prozent verringert. Die deutliche 
Zunahme der jährlichen Absenzen um 6,2 Prozent, die Abnahme der 
jährlichen Überzeiten um 3,0 Prozent und der Rückgang der jährlichen 
Normalarbeitszeit um 0,8 Prozent sind die Gründe für diese Abnahme. 
Die wöchentliche Normalarbeitszeit der Vollzeitarbeitnehmenden lag 
im Jahr 2003 bei 41,7 Stunden. Innerhalb von zehn Jahren hat sich 
die wöchentliche Normalarbeitszeit um 13 Minuten verringert. Dies 
geht aus den neusten Ergebnissen der Statistiken zur Arbeitszeit des 
Bundesamtes für Statistik (BFS) hervor. Anzahl geleistete 
Arbeitsstunden nimmt weiter ab Laut der revidierten 
Arbeitsvolumenstatistik (AVOL) verringerte sich 2002 die Gesamtzahl 
der in der Schweizer Wirtschaft geleisteten Arbeitsstunden um 0,6 
Prozent gegenüber dem Vorjahr, dies trotz einer schwachen 
Beschäftigungszunahme (+0,6%). Diese Entwicklung ist auf eine 
Verknappung der effektiven Jahresarbeitszeit um 1,2 Prozent 
zurückzuführen, die ihrerseits auf Grund einer Verkürzung der 
jährlichen Normalarbeitszeit um 0,8 Prozent, einer Reduktion der 
jährlichen Überstunden (-3,0%) sowie einer deutlichen Ausweitung der 
jährlichen Absenzendauer um 6,2 Prozent zustande kam. Mehrheitlich 
krankheitsbedingte Absenzen Zwischen 2001 und 2002 sind die 
jährlichen Absenzen um 6,2 Prozent angestiegen. Die Anzahl 
Absenzenstunden lag 2002 insgesamt bei 291 Millionen. Dabei machten 
die krankheitsbedingten Absenzen den grössten Anteil aus (75,0 
Prozent des gesamten jährlichen Absenzenvolumens). Danach folgten 
Absenzen auf Grund von Militärdienst, Zivildienst und Zivilschutz 
(13,3 Prozent des Gesamtjahresvolumens), Absenzen aus persönlichen 
oder familiären Gründen (4,7%) und Absenzen auf Grund von 
Mutterschaftsurlaub (3,7%). 2002 betrugen die jährlichen Absenzen 
der Vollzeitbeschäftigten durchschnittlich 79 Stunden, also rund 
zwei Stunden pro Woche und Arbeitsstelle. Die grössten 
durchschnittlichen Absenzvolumen der Vollzeitbeschäftigten wurden im 
Baugewerbe (103 Stunden pro Jahr und Arbeitsstelle) und in der 
Industrie (87 Stunden) verzeichnet, während die Branche „Immobilien, 
Informatik, F&E“ (66 Stunden) und das Unterrichtswesen (49 Stunden) 
am wenigstens Absenzen aufwiesen. Verringerung der Überstunden, 
insbesondere bei den Teilzeitbeschäftigten 2002 lag die jährliche 
Dauer der Überstunden der Vollzeitbeschäftigten bei 50 Stunden, also 
bei etwas mehr als einer Stunde pro Woche und Arbeitsstelle. Sie 
variierte jedoch erheblich je nach Branche. Die höchste jährliche 
Dauer der Überstunden der Vollzeitbeschäftigten wurde in der Branche 
„Kredit- und Versicherungsgewerbe“ (93 Stunden) gemessen. Es folgten 
die Branchen „Unterrichtswesen“ mit 76 Stunden und „Immobilien, 
Informatik, F&E“ mit 67 Stunden. Zwischen 2001 und 2002 hat sich die 
Anzahl Überstunden verringert; dies äusserte sich sowohl in einem 
kleineren Jahresvolumen (-2,5%) als auch in einem kürzeren 
Jahresmittel pro Arbeitsstelle (-3,0%). Diese negative Entwicklung 
bei den Überstunden war insbesondere bei den Teilzeitbeschäftigten 
zu beobachten (-7,6 Prozent pro Arbeitsstelle). Normalarbeitszeit 
der Vollzeitbeschäftigten bleibt 2003 konstant Gemäss der Statistik 
der betriebsüblichen Arbeitszeit (BUA) liegt die wöchentliche 
Normalarbeitszeit der Vollzeitbeschäftigten seit 2001 bei 41,7 
Stunden. Wie bereits in den Jahren zuvor wurde die höchste 
wöchentliche Normalarbeitszeit auch 2003 im primären Sektor gemessen 
(43,0 Stunden; nur Gartenbau und Forstwirtschaft). Die 
Normalarbeitszeit lag im tertiären Sektor bei 41,8 Stunden und im 
sekundären Sektor bei 41,4 Stunden. Zwischen 1993 und 2003 hat sich 
die wöchentliche Normalarbeitszeit der Vollzeitbeschäftigten um 13 
Minuten verringert (von 41,9 auf 41,7 Stunden). Eine schrittweise 
Reduktion der Normalarbeitszeit findet sich in sämtlichen 
Wirtschaftsbranchen. 1993-2003 : Stärkste Reduktion der 
Normalarbeitszeit im Kanton Jura Die wöchentliche Normalarbeitszeit 
der Vollzeitbeschäftigten war 2003 in den Kantonen Wallis (42,3 
Stunden) und Graubünden (42,2) am höchsten. Die tiefsten Werte 
verzeichneten die Kantone Neuenburg (41,4 Stunden) und Genf (40,9 
Stunden). Diese Differenzen sind unter anderem auf unterschiedliche 
Branchenstrukturen in den einzelnen Kantonen zurückzuführen. So sind 
zum Beispiel gerade das Gastgewerbe und der primäre Sektor, welche 
2003 die längsten Arbeitszeiten aufwiesen (Gastgewerbe: 42,2 
Stunden; primärer Sektor: 43,0 Stunden), im Bündnerland und im 
Wallis stark vertreten. Zwischen 1993 und 2003 sank die wöchentliche 
Normalarbeitszeit am stärksten im Kanton Jura (-25 Minuten) und im 
Kanton Graubünden (-21 Minuten). Am wenigsten gab sie in den 
Kantonen Basel-Stadt (-7 Minuten) und Zug (-3 Minuten) nach. 
Allgemein ist seit zehn Jahren eine Annäherung der Arbeitszeiten in 
den verschiedenen Kantonen festzustellen.
Revision der Arbeitsvolumenstatistik (AVOL) Die vollständige 
methodische Revision der AVOL erlaubt die Produktion aller 
Indikatoren nach dem Inlandkonzept sowie die Gliederung der Absenzen 
nach Abwesenheitsgrund für die Ergebnisse von 2002 und später. Die 
Zeitreihen wurden rückwirkend bis 1991 revidiert. Generell erscheint 
die Pressemitteilung zu den Arbeitsstunden rund 14 Monate nach Ende 
der Referenzperiode. In diesem Jahr betrug die Zeitspanne 18 Monate, 
was auf die Revision der Statistik zurückzuführen ist. Da die 
revidierten Daten des Bruttoinlandproduktes 2002 erst im Juli 2004 
vorliegen werden, verzichten wir darauf, in dieser Pressemitteilung 
wie üblich die provisorischen Daten zur gesamtschweizerischen 
Arbeitsproduktivität nach Arbeitsstunden zu veröffentlichen. Diese 
Daten werden ab August 2004 verfügbar sein.
BUNDESAMT FÜR STATISTIK
Pressestelle
Auskunft:
Elisabetta Capezzali, BFS, Sektion Arbeit, Erwerbsleben und 
thematische Surveys, Tel.: 032 713 64 86
Neuerscheinung: Arbeitsmarktindikatoren 2004, Bestellnummer: 
206-0401. Preis: Fr. 22.--
Pressestelle BFS, Tel.:032 713 60 13; Fax: 032 713 63 46
Publikationsbestellungen, Tel.: 032 713 60 60, Fax: 032 713 60 61, E-
Mail:  order@bfs.admin.ch
Weiterführende Informationen finden Sie auf der Homepage des BFS 
http://www.statistik.admin.ch
Die Medienmitteilungen des BFS können als elektronische Newsletter 
abonniert werden. 
Anmeldung unter http://www.news-stat.admin.ch

Weitere Storys: Bundesamt für Statistik
Weitere Storys: Bundesamt für Statistik
  • 24.06.2004 – 09:15

    BFS: Produzenten- und Importpreisindex im Mai 2004

    (ots) - Produzenten- und Importpreisindex im Mai 2004 Erneut steigender Index – Jahresteuerung 1,4 Prozent Der vom Bundesamt für Statistik (BFS) berechnete Gesamtindex der Produzenten- und Importpreise stieg im Mai 2004 gegenüber dem Vormonat um 0,5 Prozent. Damit hat sich der Index in den letzten drei Monaten um insgesamt 1,5 Prozent erhöht. Hauptgrund dafür waren die seit dem März stark gestiegenen ...

  • 22.06.2004 – 09:15

    BFS: Strassenverkehrsunfälle

    (ots) - Strassenverkehrsunfälle Mehr Tote unter Fahrrad- und Motorradbenützenden im Jahr 2003 Die Strassenverkehrsunfälle haben 2003 in der Schweiz 546 Todesopfer gefordert. Das sind deutlich mehr als im Vorjahr, als 513 Personen auf den Schweizer Strassen getötet wurden. Die Zahl der schwer Verletzten ist nur leicht zurückgegangen. 2002 waren es 5931, 2003 lag die Zahl bei 5862. Soweit einige Ergebnisse der Statistik der Strassenverkehrsunfälle, die ...

  • 22.06.2004 – 09:15

    BFS: Schweizerischer Baupreisindex im April 2004

    (ots) - Schweizerischer Baupreisindex im April 2004 Erneut leichte Preissteigerung im Bausektor Die Baupreise sind im Halbjahr zwischen Oktober 2003 und April 2004 zum zweiten aufeinander folgenden Mal angestiegen (+0,4%). Dies besagt der vom Bundesamt für Statistik (BFS) berechnete Baupreisindex. Die Teuerung ging vom Tiefbau aus, dessen Preise erneut deutlich zulegten (+2,0%). Demgegenüber blieb der ...