BFS: Hotellogiernächte im Tourismusjahr 2004
(ots)Hotellogiernächte im Tourismusjahr 2004
Verstärkung der Auslandnachfrage
Trotz eines leicht rückläufigen vierten Quartals sticht 2004 eine positive Tendenzumkehr hervor: Erstmals seit dem Jahr 2000 hat die ausländische Kundschaft wieder zahlreicher in den Schweizer Hotelbetrieben übernachtet. Insgesamt hat das Logiernächtetotal über das Jahr hinweg praktisch stagniert (-0,3%). Soweit einige Ergebnisse aus der Stichprobenerhebung des Bundesamtes für Statistik (BFS), welche 2004 die zuvor aufgehobene Vollerhebung teilweise ersetzte. Über das gesamte Jahr hinweg gesehen haben die ausländischen Gäste 1,7% mehr Logiernächte gebucht; dieses Ergebnis kam insbesondere wegen dem bemerkenswerten Ergebnis im zweiten Quartal (+6,7%) zustande. Diese Zunahme vermochte die Abschwächung bei der einheimischen Kundschaft (-2,8%) knapp nicht zu kompensieren. Verglichen mit den deutlichen Rückgängen seit dem Jahr 2000 ist das Resultat jedoch zufrieden stellend. Die Entwicklung im vierten Quartal (-2,3% gegenüber dem vierten Quartal 2003) vollführte eine regelrechte Zickzackbewegung: Auf einen mittelmässigen Oktober (-4,7%) folgte ein ausgezeichneter November (+2,2%) und wiederum ein mittelmässiger Dezember (-2,8%). Diese Schwankungen lassen sich ohne detailliertere Angaben kaum erklären. Die 2004 wegen des Unterbruchs der Haupterhebung organisierte Stichprobenerhebung bietet nur beschränkte Analysemöglichkeiten. Sie nimmt z.B. keine räumliche Verteilung der Logiernächte vor und liefert keine Angaben über die Herkunft der Gäste oder über die Aufenthaltsdauer. Trotzdem vermag sie die groben Züge der Logiernächteentwicklung 2004 aufzuzeigen. Das BFS dankt den 500 Hotelbetrieben, die sich im Berichtsjahr an der Erhebung beteiligt haben und ist erfreut, dass 2005 mit der finanziellen Unterstützung der Branchenpartner wieder eine umfassendere Erhebung lanciert werden konnte. Die neue Erhebung dürfte nächsten April erste Ergebnisse zeitigen.
Die hier vorgestellten Ergebnisse stammen aus einer Erhebung bei einer Stichprobe von 500 Hotelbetrieben. Die Erhebung wurde im Januar 2004 vom BFS neu eingeführt und sollte nach der Aufhebung der Beherbergungsstatistik Ende 2003 makroökonomische Basisinformationen über die Entwicklung des Hotelsektors liefern. Das BFS hatte den Entscheid zur Aufhebung im Mai 2003 aufgrund von Budgetrestriktionen fällen müssen. Diese Minimallösung ist mit einem gewissen Fehlerpotenzial behaftet, da sie lediglich auf einer Stichprobe beruht. Sie gibt keine Auskunft über das Herkunftsland der Gäste und lässt keine Regionalisierung der Ergebnisse zu. Sie stellt lediglich eine Übergangslösung dar, denn die Tourismusverantwortlichen (der Kantone, der Regionen, des Bundes und privater Kreise) haben sich mobilisiert und die Wiedereinführung der Beherbergungsstatistik auf der Basis einer finanziellen Partnerschaft erreicht. Ein unter der Schirmherrschaft des Schweizer Tourismus-Verbandes ausgearbeitetes Abkommen hat die Wiedereinführung der ganzen Hotelstatistik und eines Teils der Parahotelleriestatistik ab Januar 2005 ermöglicht.
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