Erdbebenhilfe an Peru
Vaduz (ots)
Die Regierung hat in ihrer Sitzung vom 26. Juni 2001 beschlossen, an die Opfer des Erdbebens vom 23. Juni 2001 in Peru einen Beitrag von 50'000 Franken zu leisten.
Bei einem starken Erdbeben im Süden von Peru am 23. Juni 2001 sind nach derzeitigem Stand gegen 100 Personen umgekommen. Am schwersten betroffen sind das Stadtzentrum der Millionenstadt Arequipa und dessen wertvolles Kulturerbe sowie das Gebiet um das etwas südlicher gelegene Provinzstädtchen Moquegua. Laut Angaben des peruanischen Zivilschutzes sind in der ganzen Region zwischen Arequipa und Tacna über 700 Häuser eingestürzt. Die chilenischen und bolivianischen Grenzgebiete hin zu Tacna melden leichte Schäden, aber keine Toten. Das Katastrophengebiet liegt am Fuss einer tektonisch unruhigen Vulkankette und ist in der Vergangenheit immer wieder von Erdbeben heimgesucht worden. 1868 zerstörte ein schweres Beben einen Grossteil der über weite Strecken aus weissem Tuffstein erbauten, auf 2380 Metern gelegenen Stadt Arequipa. In dieser zweitgrössten Stadt Perus sind schätzungsweise 15 Prozent der schützenswerten Gebäude unbewohnbar, während die Mehrzahl zum Teil beträchtliche Schäden aufweist. Der historische Kern der Stadt war erst Ende letzten Jahres auf die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen worden.
In der Nacht vom Sonntag auf den Montag haben sich im Katastrophengebiet im Süden von Peru weitere Nachbeben von mittlerer Stärke ereignet. Laut Meldungen haben viele Menschen in den zerstörten Dörfern und Städten unter freiem Himmel genächtigt. Die Nothilfe in Form von Zelten und Decken trifft nur langsam in den zum Teil abgelegenen Berggebieten im Hinterland von Arequipa ein, wo winterliche Temperaturen herrschen.
Besonders schwer betroffen war auch das Küstengebiet von Caman·. Dort überschwemmte ein Meeresbeben 2000 Hektaren fruchtbaren Ackerlandes und setzte 200 Häuser unter Wasser. Die panamerikanische Strasse, die wichtige Verbindung zwischen Peru und Chile, ist nach wie vor an mehreren Stellen unpassierbar. Die Siedlungen der 150'000 Einwohner zählenden Region um Moquegua sehen wie Trümmerfelder aus. Im Zentrum des Hauptortes sind ganze Strassenzüge eingestürzt. Drei Viertel des historischen Zentrums des Städtchens sind beschädigt, die Wasserversorgung ist zusammengebrochen, die Strassen mit eingestürzten Wänden und Dachbalken übersät.
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