250'000 Franken für Sozialeinrichtungen im oberösterreichischen Kloster Baumgartenberg
(ots)
Vaduz, 28 Mai (pafl) -
Am Dienstag, 27. Mai 2003, überreichte die liechtensteinische Botschafterin in Wien den Schwestern vom Guten Hirten im oberösterreichischen Kloster Baumgartenberg einen Scheck über 250'000 Franken. Dieses Geld wird zur Instandstellung von Sozialeinrichtungen des Klosters verwendet, welche durch das Hochwasser vom letzten Sommer grossen Schaden erlitten haben. Das Projekt ist das letzte von drei Hochwasserprojekten welche Liechtenstein in der Folge der Überschwemmungen in Deutschland, Österreich und in der Tschechischen Republik finanziert.
Das Projekt, das vom Amt für Auswärtige Angelegenheiten in Zusammenarbeit mit der Caritas Österreich und der Zweigstelle in Oberösterreich ausgewählt und zur Unterstützung empfohlen worden war, wurde von der Regierung Ende Januar genehmigt. Die Scheckübergabe erfolgte durch die liechtensteinische Botschafterin in Wien, Maria-Pia Kothbauer-Liechtenstein, welche die Gelegenheit zu einem Besuch des Klosters und dessen Sozialeinrichtungen sowie zur Besichtigung der Schäden nutzte.
Grosse Schäden an den Sozialeinrichtungen des Klosters
Das Kloster Baumgartenberg, welches seit 1940 von den Schwestern vom Guten Hirten geführt wird, liegt im Zentrum der oberösterreichischen Gemeinde Baumgartenberg, die vom Hochwasser des letzten Sommers stark betroffen war. Das Kloster beherbergt und unterhält verschiedene pädagogische und sozialpädagogische Einrichtungen. Das Hochwasser hat Gebäudeschäden verursacht und Einrichtungsgegenstände, Therapieräume, Unterrichtsmaterialien und Lehrmittel zerstört. Die Klostergemeinschaft kann die Sanierung nicht aus Eigenmitteln übernehmen. Durch die liechtensteinischen Beitrag sollen in erster Linie die Sozialeinrichtungen instand gesetzt werden. Da aber vor allem die Trockenlegung notwendige Voraussetzung für weitere Massnahmen der Instandstellung ist, wird diese ebenfalls mitfinanziert. Das Land Oberösterreich und die Gemeinde Baumgartenberg können angesichts des grossen Ausmasses der Schäden im ganzen Gebiet dem Kloster nur geringe Beiträge entrichten. Bisher hat einzig das Liechtensteinische Rote Kreuz einen Beitrag von rund 40'575 Franken (27'500 EURO) übergeben.
Neue Einrichtung für das Mädchenwohnheim, die Mädchenwohngruppen und für das Behindertenwohnheim des Klosters
Der Beitrag von 250'000 Franken soll in erster Linie für die Sanierung und Instandsetzung des Mädchen- und des Behindertenwohnheims verwendet werden, die von den Schwestern vom Guten Hirten geführt werden: In einem Wohnheim und in verschiedenen Wohngruppen werden insgesamt 32 Mädchen mit Verhaltensproblemen, Lern- und Leistungsstörungen, Misshandlungs- und Missbrauchssymptomen psychologisch und pädagogisch betreut, sodass sie die schwierigen Situationen, in denen sie sich befinden, überwinden und durch den Schulabschluss und eine berufliche Ausbildung eine Zukunftsperspektive erhalten. Daneben betreibt das Kloster ein Behindertenwohnheim und Behindertenwohngruppen. Die behinderten Menschen werden von qualifiziertem Personal entsprechend ihren Fähigkeiten und Möglichkeiten betreut und soweit möglich in ihrer Eigenständigkeit gefördert. Diese Unterstützungsbeiträge ergänzen den erwähnten Betrag des Roten Kreuzes, welcher für den Wiederaufbau der ebenfalls integrierten Fachschule für wirtschaftliche Berufe verwendet worden ist. Diese Schule ermöglicht den Mädchen aus der Region sowie den Bewohnerinnen des Hauses eine hauswirtschaftliche Fachausbildung.
Dank an Liechtenstein
Die Schwestern vom Guten Hirten freuten sich sehr über die Unterstützung und die dadurch ermöglichte Instandsetzung des Klosters und der Sozialeinrichtungen. Der bei der Scheckübergabe ebenfalls anwesende oberösterreichische Landeshauptmann bedankte sich bei der liechtensteinischen Regierung und der liechtensteinischen Bevölkerung für die grosse nachbarschaftliche Solidarität.
Kontakt:
Amt für Auswärtige Angelegenheiten
Alicia Längle
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