pafl: Wasserversorgung bereits über 60% aus Grundwasserstrom des Rheins
(ots)
Vaduz, 18. Juli (pafl) -
Die schon seit Wochen anhaltende Schönwetterperiode mit Hitze und Trockenheit verursacht vielerorts Engpässe bei der Versorgung mit Trink- und Brauchwasser. Die Abklärungen des Amtes für Umweltschutz ergaben, dass die Wasserwerke Liechtensteins jedoch alle noch in der Lage sind, die Wasserversorgung vollumfänglich zu gewährleisten.
Die absoluten Verbrauchsspitzen traten bisher am 24. und 25. Juni 2003 auf, mit einem landesweiten Verbrauch von ca. 29'000 m³/Tag. Derzeit liegt der Verbrauch bei ca. 26'000 m³/Tag, was immer noch ca. 30 % über dem Jahresmittel von ca. 20'000 m³/Tag im Jahr 2002 liegt.
Der Ertrag der Quellen ist seit Anfang Juni kontinuierlich auf 10'000 m³/Tag zurückgegangen. Der Quellertrag reicht aber bei den nur mit Quellwasser versorgten Gemeinden Triesenberg und Planken noch sehr gut aus. Über 60 % des gesamten Wasserverbrauches wird also bereits dem Grundwasserstrom des Rheins entnommen.
Diese Situation zeigt die hohe Bedeutung des Rheintalgrundwassers für unsere Wasserversorgung. Das Grundwasser ist wie das Quellwasser dank seiner hohen Qualität als Trinkwasser ohne künstliche Aufbereitung direkt verwendbar. Trotz dieser günstigen Situation bezüglich Trinkwasservorkommen und dem hohen Ausbaustandard der Wasserversorgungsanlagen der Gemeinden, ist es angezeigt, mit Wasser möglichst sorgsam und sparsam umzugehen. Grundwasser muss gepumpt werden, verbrauchtes Wasser wird meist zu Abwasser und muss dann mit grossem technischem Aufwand unter Einsatz von Energie wieder gereinigt werden, wobei Restbelastungen unvermeidlich in Gewässer gelangen.