pafl: Massnahmen gegen giftige Chemikalien und Schwermetalle
(ots)
Vaduz, 6. August (pafl) -
Die Regierung hat in ihrer Sitzung vom 5. August 2003 die beiden Berichte und Anträge zur Ratifikation zweier Protokolle im Rahmen des Übereinkommens über weiträumige grenzüberschreitende Luftverunreinigung zuhanden des Landtags verabschiedet.
Ziel des Protokolls betreffend persistente organische Schadstoffe ist die Verringerung oder völlige Vermeidung der Emissionen von bestimmten besonders schädlichen organischen Stoffen. Dazu gehören eine Reihe von Pestiziden, toxische Chemikalien wie PCB sowie Nebenprodukte aus Verbrennungsprozessen wie Dioxine und Furane. Das Protokoll betreffend Schwermetalle bezweckt die Verringerung der Emissionen von Cadmium, Blei und Quecksilber. Die erwähnten Stoffe und Chemikalien sind nur schwer oder gar nicht abbaubar. Sie reichern sich in der Umwelt sowie über die Nahrungskette in Mensch und Tier an. Als Folge der Belastungen können akute oder chronische gesundheitliche Störungen auftreten.
Mit der Umsetzung des Luftreinhaltegesetzes, der zugehörigen Verordnung sowie der schweizerischen Stoffverordnung, welche in Liechtenstein aufgrund des Zollvertrags anwendbar ist, hat Liechtenstein die grundlegenden Verpflichtungen aus diesen Protokollen bereits erfüllt, wie auch die ersten Abschätzungen der Emissionssituation zeigen. Die Abkommen sind jedoch für Liechtenstein insofern von grossem Interesse, als sich andere Staaten in gleicher Weise verpflichten, ihre verunreinigenden Emissionen zu reduzieren. Aufgrund der chemischen Stabilität reichern sich persistente organische Schadstoffe und Schwermetalle in der Umwelt an und werden über sehr weite Strecken transportiert. Auch Staaten, welche diese Schadstoffe nur in geringen Mengen emittieren, sind deshalb von Ablagerungen direkt betroffen. Eine Verringerung dieser Umweltbelastungen kann deshalb nur in internationaler Zusammenarbeit erfolgen. Mit der Ratifizierung der beiden Abkommen bekundet Liechtenstein seinen Willen, die internationalen Anstrengungen zur Verbesserung des Schutzes von Mensch und Umwelt vor diesen toxischen Stoffen mitzutragen und setzt ein politisches Zeichen für die Unterstützung von höheren Umweltstandards. Liechtenstein kann zudem mit der Ratifizierung zum In-Kraft-Treten der Abkommen und damit zum In-Kraft-Treten der Verpflichtungen beitragen.
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