pafl: Sozialzeitausweis für freiwillige Helfer
(ots)
Vaduz, 2. Dezember (pafl) -
Die Regierung will die Freiwilligenarbeit besser anerkennen und fördern. Aus diesem Grund hat sie einen Sozialzeitausweis geschaffen. Im Rahmen einer Feier wurde der neu geschaffene Sozialzeitausweis am 2. Dezember 2003 im neuen Gemeindesaal Gamprin von Regierungschef Otmar Hasler, Regierungsrat Alois Ospelt und Regierungsrat Hansjörg Frick vorgestellt.
Mit der Einführung des Sozialzeitausweises Liechtenstein können freiwillig Tätige künftig festhalten, was und wie viel sie geleistet haben. Der Ausweis wird so zu einem persönlichen Arbeitszeugnis und kann bei der Bewerbung um eine Arbeitsstelle von Nutzen sein. Jahrelange freiwillige Tätigkeit bringt Kenntnisse und Fähigkeiten, die auch in der Erwerbsarbeit nützlich sind. Die Unternehmen fördern heute mit grossem Aufwand die Sozialkompetenz ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Diese Sozialkompetenz kann auch durch freiwillige und ehrenamtliche Tätigkeiten erworben werden. Ist sie im Sozialzeitausweis dokumentiert, wird sie besser wahrgenommen.
Anstoss durch das Jahr der Freiwilligen
Die 52. Generalversammlung der Vereinten Nationen hat das Jahr 2001 zum Internationalen Jahr der Freiwilligen ausgerufen. Dadurch sollte die Bedeutung des freiwilligen Engagements für die Gesellschaft hervorgehoben sowie stärker gewürdigt und unterstützt werden. Die UNO trug damit dem Umstand Rechnung, dass Freiwillige weltweit wesentliche Beiträge zur Sicherung der sozialen Versorgung sowie zur Verbesserung der ökonomischen und sozialen Befindlichkeit der Bevölkerungen leisten. Die Ziele dieses UNO-Jahres waren die Anerkennung der Leistungen von Freiwilligen, die Vernetzung von Organisationen die Freiwillige einsetzen, die Promotion der Freiwilligenarbeit und die Mobilisierung von neuen Freiwilligen.
Die Regierung hat sich mit Überzeugung den Zielsetzungen der UNO angeschlossen. Die Freiwilligenarbeit hat in unserem Land eine grosse Tradition. Vieles wird geleistet, das es anzuerkennen, zu würdigen und zu fördern gilt. Freiwillig Tätige sind überall anzutreffen. Sie finden sie in allen Bevölkerungsgruppen - sei es mit der Mitarbeiterin die den Samariterverein leitet, oder mit dem Arbeitskollegen, der die Fussballjunioren trainiert. Es kann auch eine Nachbarin sein, die für eine benachbarte behinderte Person die Einkäufe erledigt, eine Kusine, die in einer Gemeindekommission mitarbeitet, ein Kollege, der in der Feuerwehr Dienst tut oder eine Tante, die freiwillig in der Brockenstube arbeitet.
Anlässlich des Tags der Freiwilligenarbeit am 10. November 2001 dankte die Regierung allen freiwillig tätigen Personen für ihren unentgeltlichen Einsatz für das Gemeinwohl. Regierungsrat Alois Ospelt erwähnte damals bei seiner Ansprache, dass das Freiwilligenjahr der UNO für Liechtenstein einen Anstoss bedeute, um in Zukunft nach Möglichkeiten einer besseren Anerkennung und Förderung der Freiwilligenarbeit zu suchen. Unter anderem stellte er in Aussicht, einen Sozialzeitausweis zu schaffen. Dieser Sozialzeitausweis liegt nun vor.
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