pafl: Gemeinsames Engagement für die Jugend
(ots)Regierung und Wirtschaftsverbände diskutieren gemeinsam Massnahmen gegen die Jugendarbeitslosigkeit
Im Rahmen des von der Regierung erarbeiteten Programms "Wirtschaftsoffensive Liechtenstein" finden in loser Folge Round-Table-Gespräche statt, welche sich mit aktuellen Themen des Wirtschaftsstandortes Liechtenstein befassen. Am vergangenen Dienstag, 9. Dezember 2003, befasste sich das Round- Table-Gespräch mit dem Thema "Arbeitslosigkeit in Liechtenstein - Status Quo, Massnahmen und Perspektiven".
Rund ein Viertel der in Liechtenstein arbeitslos gemeldeten Personen ist unter 25 Jahre alt. Aus diesem Grunde wurde die Diskussion des Round-Table-Gesprächs auf die Problematik der Jugendarbeitslosigkeit fokussiert. Für die jungen Arbeitslosen ist es wichtig, den Kontakt zur Arbeitswelt aufrecht zu erhalten und Berufserfahrung sammeln zu können. In speziellen Fällen, bedarf es auch der Möglichkeiten an psychosozialer Unterstützung.
Für stellenlose Lehr- und Studienabgänger besteht seit mehreren Jahren das Programm "Berufspraktikum". Im Rahmen dieses Programms wird bei einer Anstellung von sechs Monaten, welche verlängert werden kann, ein Lohnzuschuss von 60 Prozent des branchenüblichen Lohnes (max. 2'400 Franken/Monat) an den Arbeitgeber ausbezahlt. Eine der Voraussetzungen dabei ist, dass klar definiert wird, welche Fertigkeiten und Kenntnisse im Berufspraktikum vermittelt werden.
Zahlreiche arbeitslose Jugendliche können im Programm "Berufspraktikum" nicht berücksichtigt werden, da sie die Voraussetzungen nicht erfüllen, indem z.B. der Abschluss der Ausbildung länger als ein Jahr zurückliegt. In Anlehnung an die Berufspraktika wurde deshalb für junge Arbeitslose unter 25 Jahren das Programm "Praxis-Jobs" entwickelt. Bei einer Anstellung von mindestens sechs Monaten wird ein Lohnzuschuss von 40 Prozent (max. 2'400 Franken/Monat) gewährt. Auf Wunsch wird auch Coaching und Beratung angeboten, um die Eingliederung in die Arbeitswelt möglichst erfolgreich zu gestalten. Auch bei den Praxis-Jobs wird das Ziel verfolgt, den jungen Leuten Berufserfahrung zu vermitteln und damit die Vermittelbar zu verbessern oder gar die Übernahme in ein Normal-Arbeitsverhältnis zu ermöglichen.
Das Round-Table-Gespräch bot Gelegenheit, die konkrete Abwicklung der Programme "Berufspraktikum" und "Praxis-Jobs" zu diskutieren. Für die administrative Abwicklung der Programme hat das Amt für Volkswirtschaft die federführende Verantwortung übernommen. Seitens des Amtes für Volkswirtschaft werden die Wirtschaftsverbände über junge Stellensuchende nach Beruf informiert. Diese Informationen werden von den Wirtschaftsverbänden an die Mitgliedsbetriebe weitergeleitet. Es wird angestrebt, diese Informationen im Rahmen des eGovernment auf der Internetseite des Amtes für Volkswirtschaft zu veröffentlichen.
Für Lehrabgänger mit Lehrabschluss in folgenden Berufen werden Praktikumsplätze gesucht:
Verkäufer Verkäuferin (5) Büroangestellte (3) Sanitärmonteur Detailhandelsangestellte (2) Kaufmännische/r Angestellte/r (4) Gebäudereiniger Coiffeuse Zahnarzthelferin
Arbeitgeber, welche sich für die Einstellung als Berufspraktikant Berufspraktikantin einer der angeführten Personen interessieren, melden sich beim Amt für Volkswirtschaft, Telefon 236'69'42. Für weitere Auskünfte steht Beat Schurte gerne zur Verfügung.
Am Round-Table-Gespräch zum Thema "Arbeitslosigkeit in Liechtenstein" haben folgende Personen teilgenommen:
Brigitte Haas, Stellvertretende Geschäftsführerin der Liechtensteinischen Industrie- und Handelskammer, Arnold Matt, Präsident der Gewerbe- und Wirtschaftskammer, Philip Schädler, Geschäftsführer Bankenverband, Arthur Bissegger, Personalchef Hovalwerk, Thomas Schäpper, GWK Sektionspräsident der Personaldienstleister, Rainer Ritter, GWK Präsident des Autogewerbeverbandes, Karl Walch, Vorsitzender des Personalausschusses des Bankenverbandes, Gustav Stendahl, Mitglied des Personalausschusses des Bankenverbandes, Regierungsrat Hansjörg Frick, Martin Meyer, Mitarbeiter der Regierung, Alex Biedermann, Mitarbeiter der Regierung, Hubert Büchel, Leiter des Amtes für Volkswirtschaft, Werner Kranz, Amtsvorstand des Amtes für Berufsbildung, Peter Sele, Mitarbeiter im Amt für Volkswirtschaft.