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Fürstentum Liechtenstein

pafl: Staatsbeitrag an die Fachhochschule Liechtenstein

(ots)

Vaduz, 29. Oktober (pafl) – Die Regierung hat einen Bericht und Antrag über die Gewährung eines Staatsbeitrages an die Fachhochschule Liechtenstein (FHL) für den Zeitraum 2005 bis 2009 zuhanden des Landtages verabschiedet.

Da die vergangenen 20 Jahre durch quantitatives Wachstum und durch 
die Entwicklungsschritte vom Abendtechnikum über die Ingenieurschule 
zur Fachhochschule geprägt waren, so soll sich die Hochschule 
künftig vor allem durch ein qualitatives Wachstum auszeichnen. Nach 
einer Phase des Auf- und Ausbaus auf der Grundlage der strategischen 
Neuausrichtung im Jahre 1999 wird die Fachhochschule Liechtenstein 
die Entwicklung von geeigneten Strukturen sowie entsprechenden 
Angeboten im Jahre 2004 abschliessen. Die Strategie für die nächsten 
fünf Jahre rückt die qualitative Vertiefung in den Vordergrund.
Die Hochschule soll in den nächsten Jahren eine hohe internationale 
Ausstrahlungskraft entwickeln. Voraussetzungen dazu sind adäquate 
Strukturen, attraktive, vom Markt nachgefragte Curricula sowie 
motivierte Studierende sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Mit 
hervorragenden Leistungen in Lehre und Forschung sowie einer 
konsequenten Internationalisierung in allen Bereichen bietet die 
Hochschule der liechtensteinischen und regionalen Wirtschaft und 
Gesellschaft ein Rüstzeug, um die wachsenden Anforderungen der 
Zukunft bewältigen zu können.
Die Leistungsbereiche Ausbildung sowie Angewandte Forschung und 
Entwicklung (aF+E) werden bislang durch Pro-Kopf-Beiträge 
finanziert, die durch das Land und durch die schweizerischen Kantone 
ausgerichtet werden, sowie durch Studiengebühren und einen 
Restkostenbeitrag des Landes. Die Leistungsbereiche Weiterbildung 
und Technologie- und Wissenstransfer werden als Profit-Center 
kostendeckend geführt.
Das bisherige Finanzierungsmodell soll aufgrund der vollständigen 
Modularisierung der Studiengänge abgelöst werden. Dies bedingt, dass 
der einzelne Studierende nicht mehr im Klassensystem eine 
vorgegebene Anzahl von Fächern besucht, sondern eine von Semester zu 
Semester unterschiedliche Anzahl von Modulen belegt. Dementsprechend 
basiert das neue Finanzierungsmodell einerseits auf der Summe aller 
in einem Studienjahr durchgeführten Module und andererseits auf der 
Anzahl der zu betreuenden Studierenden. Deshalb soll künftig, wie es 
die Fachhochschule Liechtenstein vorschlägt, die Finanzierung nach 
der Anzahl der verfügbaren Studienplätze an Stelle der Anzahl 
Studierenden ausgerichtet werden.
Forschung und Entwicklung sind im europäischen Hochschulverständnis 
neben der Lehre unverzichtbare Kernkompetenzen einer Hochschule. Die 
Fachhochschule Liechtenstein kann derzeit auf keine vergleichbaren 
Förderungen zurückgreifen. Dies verunmöglicht entsprechende 
Forschungsleistungen. Durch eine Basisfinanzierung von 
Personalressourcen sowie eine Projektfinanzierung über einen 
Forschungsförderungsfonds soll der Rahmen für entsprechende 
Leistungen der Hochschule geschaffen werden. Dieser 
Forschungsförderungsfonds soll durch die Überschüsse, die von der 
Fachhochschule in der Planungsperiode 2000 - 2004 erzielt wurden, 
sowie durch Beiträge des Landes und der Wirtschaft geäufnet werden.
Das Finanzierungsmodell für den Zeitraum der nächsten fünf Jahre 
sieht vor, dass das Land insgesamt 354 Studienplätze mit einem 
jährlichen Beitrag von ca. 8 Mio. Franken finanziert. Dazu kommen 
allfällige Beiträge des Landes in den Forschungsförderungsfonds der 
Fachhochschule Liechtenstein für die Co-Finanzierung von 
Forschungsprojekten, bei einem maximalen Kostenrahmen von 1.5 Mio. 
Franken für den Zeitraum dieser fünf Jahre.

Kontakt:

Wendula Matt
Tel.: +423/236 60 23
wendula.matt@mr.llv.li

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