pafl: Korrektur: Gutes Gespräch in Washington
(ots)
Vaduz, 18. November (pafl) -
Das Treffen zwischen dem amerikanischen Aussenminister Colin Powell und Regierungsrat Ernst Walch vom 12. November diente in erster Linie dazu, die bestehende Zusammenarbeit in verschiedenen Bereichen zu erörtern und über die amerikanische Aussenpolitik der kommenden vier Jahre zu sprechen.
Secretary Powell verdankte einleitend das traditionell grosszügige humanitäre Engagement Liechtensteins, welches sich nicht in der effektiven Höhe des Beitrags, sondern in der Verhältnismässigkeit ausdrückt. Er brachte des weiteren zum Ausdruck, dass das ausgezeichnete Zusammenwirken der zuständigen Stellen im gemeinsamen Bestreben, Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung zu bekämpfen, sehr geschätzt werde. Regierungsrat Walch informierte Secretary Powell über die liechtensteinischen Bemühungen auf legislativer und Vollzugsebene. Damit zusammenhängend wurde der Stand der Dinge in Sachen Rückgabe eines beschlagnahmten Falcon Jet 50 an die irakische Bevölkerung erörtert.
Die amerikanische Aussenpolitik der kommenden vier Jahre war weiters Thema des Arbeitsgespräches. Secretary Powell teilte Regierungsrat Walch mit, dass sich diese durch Konsistenz, d.h. Weiterführung der bisherigen Prioritäten, auszeichnen werde. Gleichzeitig werde man sich um eine bessere Kommunikation - insbesondere mit den europäischen Partnern - bemühen. Konkret wurden aktuelle Fragen im Zusammenhang mit Irak, Iran, Nordkorea und dem Sudan angeschnitten. Regierungsrat Walch berichtete von Erfahrungen während seiner Reise in verschiedene Länder Zentraleuropas im vergangenen Sommer. Er beschrieb sodann die Gemeinsamkeiten zwischen den USA und Europa und bezeichnete sie als weit überwiegend im Vergleich zu dem, was als trennend empfunden werde.
Weitere Diskussionspunkte waren die UNO-Reform, insbesondere jene des Sicherheitsrates, und die jüngste Kandidatur Liechtensteins für die Präsidentschaft der 60. Session der UNO-Generalversammlung im kommenden Jahr. Abschliessend informierte Ernst Walch über die Absicht der Regierung, ein Honorarkonsularnetz mit erster Priorität USA und Deutschland zu errichten.