pafl: Unterstützung von Hilfsprogrammen in Niger
(ots)
Vaduz, 16. Juni (pafl) -
Liechtenstein beteiligt sich an den Anstrengungen der internationalen Gemeinschaft zur Bekämpfung einer drohenden Hungerkatastrophe in Niger. Die Regierung hat am 14. Juni 2005 beschlossen, dem Büro der Vereinten Nationen zur Koordination der humanitären Hilfe (OCHA) für Hilfsprogramme in Niger 50000 Franken zur Verfügung zu stellen.
Die Republik Niger ist eines der wenigsten entwickelten Länder der Welt. Gemäss dem Index der menschlichen Entwicklung der UNO rangiert es auf vorletzter Stelle. 63 Prozent der 12 Millionen Einwohner haben weniger als 1 US Dollar pro Tag zur Verfügung. Das Land hat eine der weltweit höchsten Kindersterblichkeitsraten, eines von vier Kindern stirbt vor dem fünften Lebensjahr. Auch in den besten Jahren sind 40 Prozent der Kinder unterernährt.
Abgesehen von strukturellen Problemen wie Überbevölkerung und Mangel an Agrarland führten im Jahr 2004 zusätzlich eine Heuschreckenplage und das Ausbleiben des Regens zu einer Verschlechterung der Lage in Niger. Das Büro der Vereinten Nationen zur Koordination der humanitären Hilfe (OCHA) lancierte einen Hilfsappell in der Höhe von 16.2 Mio. US-Dollar, um den unmittelbaren Bedarf an Nahrungsmitteln von 3.6 Millionen Menschen in Niger zu decken, unter ihnen 800'000 Kindern unter 5 Jahren, von denen rund 150'000 bereits Symptome schwerer Unterernährung zeigen. Der UNO-Nothilfekoordinator Jan Egeland rief dazu auf, rasch auf den Appell zu reagieren, da er eine massive Hungersnot befürchte. Bis jetzt ist erst ein Bruchteil der Finanzierung gesichert.
Kontakt:
Amt für Auswärtige Angelegenheiten
Karin Lingg
Tel.: +423/236 60 52