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Fürstentum Liechtenstein

pafl: OSZE Sonderbeauftragte zu Besuch in Vaduz

Vaduz, 1. September (pafl) -

(ots)

Solidarität in der Bekämpfung des Menschenhandels

Am 1. September weilte Helga Konrad,
OSZE Sonderbeauftragte zur Bekämpfung des Menschenhandels, in Vaduz. 
Die OSZE Sonderbeauftragte hat zur Aufgabe, die nationalen und 
internationalen Anstrengungen in der Bekämpfung des Menschenhandels 
unter den 55 OSZE Teilnehmerstaaten zu koordinieren und den 
Regierungen beratend zur Seite zu stehen.
Der Menschenhandel wird als grenzüberschreitendes Problem der 
OSZE Staatengemeinschaft gesehen. Helga Konrad hat in diesem Sinn in 
den vergangenen Monaten zahlreiche Länderbesuche in den 55 OSZE 
Teilnehmerstaaten absolviert, so auch in der Schweiz, Österreich und 
Deutschland. Durch ihren Besuch in Liechtenstein sollten 
insbesondere die staatlichen Institutionen wie auch die breite 
Öffentlichkeit auf die Problematik des organisierten Menschenhandels 
aufmerksam gemacht werden.
Auf dem Besuchsprogramm von Frau Konrad standen Treffen mit 
Aussenministerin Rita Kieber-Beck, Justizminister Klaus Tschütscher 
und Innenminister Martin Meyer. Weitere Gespräche führte die OSZE 
Sonderbeauftragte mit verschiedenen Stellen der Landesverwaltung, 
mit Vertreterinnen von Nichtregierungsorganisationen sowie mit dem 
Geschäftsführer des LED.
In ihren Gesprächen informierte die OSZE Sonderbeauftragte über 
ihre vielseitigen Aufgaben. Von Seiten der liechtensteinischen 
Behörden wurde Helga Konrad über die bestehende Gesetzgebung in 
Liechtenstein unterrichtet. Es wurde zudem festgestellt, dass in 
Liechtenstein bisher keine Fälle von klassischen Menschenhandel 
bekannt wurden. Des Weiteren wurde die gute und enge Zusammenarbeit 
der Landesverwaltung, insbesondere auch der Landespolizei, mit den 
Nachbarländern Schweiz und Österreich unterstrichen.
Liechtenstein hat sich in der Vergangenheit solidarisch mit der 
internationalen Staatengemeinschaft in der Bekämpfung des 
Menschenhandels gezeigt. Die liechtensteinische Regierung hat 
beispielsweise im Dezember 2004 einen freiwilligen Beitrag von 
20'000 Euro für das OSZE Pilotprogramm "Wirtschaftliche 
Eigenbemächtigung von jugendlichen Waisen in der Ukraine" gespendet, 
um jugendliche Waisenkinder vor den Risiken und Konsequenzen des 
Menschenhandels in diesem Herkunftsland des Menschenhandels zu 
warnen und zu schützen.

Kontakt:

Karin Lingg
Amt für Auswärtige Angelegenheiten
Tel. 236 60 58

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