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Fürstentum Liechtenstein

pafl: Schlüsselzahlen zum Bildungswesen in Europa 2005: Die europäischen Bildungssysteme aus allen Perspektiven

(ots)

Vaduz, 28. Oktober (pafl) -

Die sechste Ausgabe des
Berichts Schlüsselzahlen zum Bildungswesen in Europa bietet einen 
breit angelegten Überblick über die Funktionsweise der 
Bildungssysteme und die Bildungsbeteiligung der jungen Menschen auf 
allen Ebenen des Bildungswesens in 30 europäischen Staaten (den 25 
Mitgliedstaaten der Europäischen Union, den 3 EFTA/EWR-Staaten, 
Bulgarien und Rumänien). Sie enthält 153 Indikatoren, die in sechs 
Kapiteln zu verschiedenen Themen präsentiert werden: Kontext, 
Organisation, Bildungsbeteiligung, Ressourcen, Unterrichtsprozesse, 
Absolventenquoten und Qualifikationsniveaus.
Behandelt werden die einzelnen Themen jeweils anhand von Angaben 
zur Verwaltung und zur Struktur der Bildungssysteme, die von 
Eurydice bereitgestellt wurden, in Kombination mit statistischen 
Daten, die von Eurostat erhoben wurden. Zusätzlichen Einblick in die 
Materie bieten die Angaben aus internationalen Studien (PISA und 
PIRLS).
Die wichtigsten Tendenzen in Europa:
• Immer mehr Kinder nehmen an der vorschulischen Bildung teil;
• Die Anzahl der Studierenden im Tertiärbereich steigt weiter an;
• Die Anzahl der Absolventen in den naturwissenschaftlichen und 
technischen Fachrichtungen nimmt allmählich zu;
• Die Qualität der schulischen Bildung wird immer häufiger evaluiert;
• Organisation und Management der Bildungssysteme in den neuen EU-
Mitgliedstaaten und in den EU-15 sind sich sehr ähnlich;
• Ungleichheiten im Zugang zur IT-Ausstattung und zum Internet in 
den Schulen werden geringer.
Tertiärbereich: Anregungen zur Ausweitung der Bildungsbeteiligung 
bei gleichzeitigem Kostendruck
Die Anzahl der Studierenden im Tertiärbereich liegt bei 16 
Millionen und steigt weiter an. Zwischen 1998 und 2002 lag die 
jährliche Wachstumsquote für EU-25 über 2 % und dies trotz eines 
leichten Rückgangs der Gesamtbevölkerung der typischen Altersgruppe 
(20- bis 29-Jährige). Das vielfach bekräftigte politische Ziel, die 
Anzahl der Studierenden anzuheben, kollidiert häufig mit der 
Notwendigkeit, die finanziellen Kosten zu begrenzen. Der prozentuale 
Anteil des BIP, der für das Hochschulwesen aufgewendet wird, liegt 
zwar unter den Anteilen, die auf die Bildung im Primar- und im 
Sekundarbereich entfallen (respektive um 0,1% und 1,2%), die Kosten 
pro Studierenden sind jedoch deutlich höher. Die Kosten für einen 
Studierenden im Hochschulbereich sind in vielen Fällen mindestens 
doppelt so hoch wie für einen Primarschüler.
Nur in den deutschsprachigen Staaten und in einigen Staaten des 
romanischen Sprachraums gibt es für den Zugang zur Hochschulbildung 
weiterhin in allen bzw. einem Großteil der Fachrichtungen keine 
Zulassungsbeschränkungen. In fast allen Staaten vermittelt der 
Abschluss des Sekundarbereichs II allein nicht unmittelbar den 
Zugang zur Hochschulbildung und es wurden verschiedene 
Zulassungsverfahren zur Beschränkung der Anzahl der Neuzugänge 
eingerichtet.
Eine elektronische Fassung des ganzen Berichtes ist unter 
http://www.eurydice.org/Doc_intermediaires/indicators/de/frameset_key
_data.html zu finden. Eine Druckfassung (auch in deutscher Sprache) 
ist für 30 Euro beim Amt für amtliche Veröffentlichungen der 
Europäischen Gemeinschaften (EUR-OP) erhältlich.
EURYDICE AUF EINEN BLICK
Eurydice, das Informationsnetz zum Bildungswesen in Europa, das 
von der Europäischen Kommission und den Mitgliedstaaten eingerichtet 
wurde, bildet einen der strategischen Pfeiler für die Zusammenarbeit 
im Bildungswesen und ist seit 1980 im Dienste der Erleichterung der 
Zusammenarbeit durch ein besseres Verständnis der Bildungssysteme 
und -politiken tätig. Seit 1995 ist Eurydice auch fester Bestandteil 
des Sokrates-Programms, dem gemeinschaftlichen Aktionsprogramm im 
Bereich der allgemeinen Bildung.
Das Eurydice-Netz setzt sich zusammen aus einer Europäischen 
Informationsstelle, die in Brüssel angesiedelt ist, und Nationalen 
Informationsstellen in jedem der 30 Staaten, die am Sokrates- 
Programm teilnehmen (die 25 Mitgliedstaaten der Europäischen Union, 
die drei EFTA/EWR-Staaten und die 2 Beitrittsstaaten), die in der 
Regel in den Bildungsministerien oder in diesen nahestehenden 
Organismen angesiedelt sind.
Darüber hinaus unterstützt die Europäische Eurydice- 
Informationsstelle die Kommission im Rahmen ihrer Zusammenarbeit mit 
anderen internationalen Organisationen, insbesondere dem Europarat, 
der Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung 
(OECD) sowie der Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, 
Wissenschaft und Kultur (Unesco).

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