pafl: Stärkung der Rahmenbedingungen für Forschung und technologische Entwicklung in Liechtenstein
(ots)
Vaduz, 8. März (pafl) -
Die Innovationsfähigkeit eines Wirtschaftsraums hängt entscheidend von Forschung und Entwicklung ab. Am 1. Januar 2007 startete die Europäische Union das 7. Rahmenprogramm für Forschung und technologische Entwicklung (FP7). Das FP7 bietet auch liechtensteinischen Unternehmen und Forschenden die Möglichkeit, an internationalen Forschungsprojekten teilzunehmen und von Fördergeldern der EU zu profitieren. Dabei sind nicht nur die grossen Unternehmen angesprochen, es werden auch verschiedene Programme speziell für die Bedürfnisse der Klein- und Mittelunternehmen (KMU) angeboten.
Informationsveranstaltung an der Hochschule
Um die Chancen liechtensteinischer Anträge für Fördergelder aus dem FP7 zu erhöhen, hat die Regierung verschiedene Massnahmen ergriffen. So wird am 26. März 2007 eine Leistungsvereinbarung zwischen Liechtenstein und dem Verein Euresearch (www.euresearch.ch) unterzeichnet. Anlässlich der Unterzeichnung der Leistungsvereinbarung findet am 26. März 2007 eine Informationsveranstaltung im Auditorium der Hochschule Liechtenstein statt. Die Veranstaltung, zu der alle Interessierten herzlich eingeladen sind, beginnt um 18.00 Uhr. Regierungschef-Stellvertreter Klaus Tschütscher als Vertreter der Regierung, Olivier Küttel von Euresearch sowie weitere Referenten aus Wirtschaft, Hochschulwesen und Verwaltung werden die Möglichkeiten sowie die Erwartungen und Erfahrungen aufzeigen, die sich einem liechtensteinischen Unternehmen durch die Teilnahme am FP7 bieten.
Unterstützung durch Euresearch
Euresearch ist das vom schweizerischen Staatssekretariat für Bildung und Forschung beauftragte Schweizer Informations- und Beratungsnetzwerk zur europäischen Forschung. Die Vereinbarung ermöglicht es den liechtensteinischen Interessenten oder Teilnehmern am FP7, ohne Kostenfolge auf die Dienstleistungen von Euresearch zurückgreifen zu können. Euresearch bietet eine umfassende Beratung und Unterstützung bei fachlichen Problemen sowie bei Fragen der Finanzierung und des geistigen Eigentums an den Forschungsergebnissen. Zudem verfügt Euresearch über eine umfassende Datenbank von europäischen Kooperationspartnern für Forschungsprojekte. Im Weiteren haben die liechtensteinischen Unternehmen und Forschenden die Möglichkeit, an Veranstaltungen von Euresearch teilzunehmen. Für allgemeine Fragestellungen sind die "Regional Offices" zuständig, die an 10 Standorten in der Schweiz präsent sind. Fachliche Fragen werden von Experten am Hauptsitz von Euresearch in Bern beantwortet. Die Kosten der Zusammenarbeit werden vom Land Liechtenstein getragen.
Neuer Fachbereich beim Amt für Volkswirtschaft geschaffen
Als weitere Massnahme hat die Regierung beim Amt für Volkswirtschaft in der Abteilung Wirtschaft eine "Nationale Kontaktstelle für Forschung und technologische Entwicklung (NKS)" als neuen Fachbereich geschaffen. Diese ist für die Koordination der liechtensteinischen Interessen bezüglich FP7 sowie für die Promotion der verschiedenen Programme zuständig. Eine weitere Aufgabe wird die Vertretung Liechtensteins an den Koordinationssitzungen in Brüssel sein.
Weiters wird eine Zusammenarbeit mit Swisscore, dem Büro des Schweizerischen Nationalfonds in Brüssel angestrebt. Diese Kooperation wird Erleichterungen bei der Organisation von Verhandlungen in Brüssel mit sich bringen. Ebenso wird Swisscore die NKS in Liechtenstein mit Informationen aus erster Hand versorgen.
Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit
"Ein Kernelement für Wachstum ist die Forschung und Entwicklung im eigenen Land und in der Region. Hier müssen wir investieren und optimale Rahmenbedingungen schaffen, um die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts zu stärken. Das schafft ein Klima des Vertrauens", ist Regierungschef-Stellvertreter Klaus Tschütscher überzeugt, dass die Regierung mit den vorgeschlagenen Massnahmen wichtige Schritte für den Wirtschaftsstandort Liechtenstein gesetzt hat.
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Amt für Volkswirtschaft
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