pafl: Internationale Strategien gegen Staus diskutiert
(ots)
Vaduz, 1. Juni (pafl) -
Engpässe im Land- und Luftverkehr führen zu Staus und verursachen Verluste in Milliardenhöhe. Strategien gegen Staus waren die Hauptthemen des internationalen Verkehrsforums vom 30. und 31. Mai in Sofia.
Das internationale Verkehrsforum wurde im Mai 2006 durch die Europäische Konferenz der Verkehrsminister (CEMT) beschlossen und fand heuer erstmals in der neuen Form statt. Mit dieser Erweiterung der CEMT zu einer weltweiten Konferenz soll der Globalisierung, die auch im Verkehrssektor stattgefunden hat, Rechnung getragen werden. Dem internationalen Verkehrsforum gehören die 44 europäischen Staaten sowie assoziierte Mitglieder aus den übrigen Kontinenten an. Liechtenstein wurde durch den Leiter des Tiefbauamtes, Johann Ott, und Markus Biedermann aus dem Ressort Verkehr und Kommunikation vertreten. "Erstmals waren in Sofia auch Verkehrsminister aus den Regionen Asien/Pazifik und Nordamerika am Ministertreffen dabei", so Markus Biedermann. Künftig ist vorgesehen, das Treffen im Sinne eines Weltverkehrsforums auch für weitere Staaten zu öffnen.
Strassenabgaben und bessere Nutzung der Infrastruktur
Hauptthema der Konferenz waren Lösungsansätze zur Verringerung der Staus im Land- und Luftverkehr. Dabei war unbestritten, dass Staus sowohl ein grosses wirtschaftliches wie auch politisches Problem darstellen. "Verkehrsstaus kosten die EU jährlich 140 Milliarden Euro (rund 230 Milliarden Franken). Das sind 1,1 Prozent des Bruttoinlandsproduktes der Union", sagte der bulgarische Verkehrsminister Petar Mutaftschiew. Lösungsansätze zur Stauminderung wurden im Bereich der Verbesserung des Verkehrsmanagements und des Kapazitätsausbaus diskutiert. Ebenfalls kann durch gezielte Anreize wie Strassenbenutzungsabgaben (z.B. Projekt Roadpricing in den Niederlanden) eine bessere Nutzung der vorhandenen Infrastruktur erreicht werden.
"Diagnose" und "Therapie" der internationalen Stauprobleme
Die Teilnehmer des Ministertreffens diskutierten in verschiedenen Arbeitssitzungen die Bereiche "Diagnose" und "Therapie" der internationalen Stauprobleme. Markus Biedermann: "Da der Ausbau der Verkehrsinfrastruktur in vielen Staaten nicht mit der Bevölkerungs- und Wirtschaftsentwicklung mithält, muss die vorhandene Infrastruktur effizienter genutzt werden. Wie dies erfolgen kann, wurde an der Konferenz mit eindrücklichen Beispielen aufgezeigt. Hieraus ergeben sich auch interessante Impulse für die künftige Ausgestaltung des Liechtensteinischen Verkehrssystems."
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Markus Biedermann, Mitarbeiter der Regierung
Ressort Verkehr und Kommunikation
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