pafl: Projekt zum Abbau von Munitionslagern in Montenegro
(ots)
Vaduz, 6. Juni (pafl) -
Die Regierung hat beschlossen, die Durchführung eines Programms zur Entmilitarisierung und sicheren Lagerung im Bereich der Kleinwaffen in Montenegro mit 20'000 Euro zu unterstützen. Das Programm wird in Kooperation mit der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE), dem Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) und der Regierung von Montenegro durchgeführt.
Aus der Zeit der Republik Jugoslawien sind in Montenegro bedeutsame Lager überschüssiger, konventioneller Munition vorhanden. Darunter befindet sich giftiger Sondermüll, dessen Lagerung eine ernsthafte Bedrohung für die Bevölkerung und die Umwelt in der Region der Kotorbucht darstellt. Darüber hinaus lagert Montenegro Napalm, welches aufgrund der chemischen Zusammensetzung und der fortschreitenden Verschlechterung der Lagerung ebenfalls eine Gefahr für die Umwelt und die öffentliche Gesundheit bedeutet.
Das Projekt ist so ausgestaltet, dass die Beseitigung der überschüssigen Munition, des Sondermülls und des Napalms sicher, effizient und wirksam durchgeführt werden kann und den internationalen und europäischen Umwelt- und Sicherheitsbedingungen vollauf entspricht.
Als neuer, souveräner Staat in Europa ist es für Montenegro eine Herausforderung, die zahlreichen völkerrechtlichen Verpflichtungen, die sich beispielsweise aus der Mitgliedschaft bei der UNO oder der Teilnahme in der OSZE ergeben, zu erfüllen. Mit der Unterstützung des OSZE/UNDP-Programms kann Liechtenstein Montenegro in seinen Anstrengungen, diesen neuen Anforderungen zu entsprechen und Gefahren für die Umwelt und Bevölkerung abzubauen, gerade in dieser Aufbauphase nützlich zur Seite stehen. Gleichzeitig leistet Liechtenstein einen Beitrag zur sicherheitspolitischen Zusammenarbeit in Europa.
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