pafl: Health and Life Sciences 2008: Gesundheitspolitische Bedeutung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen steigt
Vaduz (ots)
Vaduz, 11. Juni (pafl) - Im Rahmen der internationalen Vortragsreihe "Health and Life Sciences 2008" wird der bekannte Kardiologe Othmar Pachinger von der Universitätsklinik für Innere Medizin Innsbruck über die aktuellsten Erkenntnisse und gesundheitspolitischen Bedeutungen von Herz-Kreislauf-Erkrankungen referieren. Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems machen etwas mehr als die Hälfte aller Todesfälle aus und stellen damit die häufigste Todesursache in westlichen Ländern dar.
4 Millionen Herztote jährlich
Othmar Pachinger überraschte bei seinen zahlreichen Vorträgen mit der Zahl von vier Millionen Herztoten jährlich in Europa und einem weitaus grösseren Frauenanteil, als dies allgemein vermutet wird. 43 Prozent aller krankheitsbedingten Sterbefälle sind auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen zurückzuführen. Im Lauf eines Lebens schlägt das Herz etwa drei bis vier Milliarden Mal. Risikofaktoren wie Rauchen, Übergewicht, Bluthochdruck und erhöhte Cholesterinwerte können es vorzeitig schädigen, bringen es schlimmstenfalls zum Stillstand. Wissenschaftler der Medizinischen Universität Innsbruck haben bereits vor Jahren einen Zusammenhang zwischen erhöhten Werten des Leberenzyms Gamma-Glutamyl-Transferase und der Wahrscheinlichkeit an Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems oder an einem Schlaganfall zu versterben, festgestellt.
Risikofaktoren für Herzinfarkt
Bei den Spitalsentlassungen stehen Herz-Kreislauf-Erkrankungen mit 12 Prozent in der Häufigkeit an zweiter Stelle nach den bösartigen Erkrankungen. In Akutkrankenanstalten musste im Jahr 2005 zum Beispiel in Österreich in 16'072 Fällen die Hauptdiagnose eines akuten Myokardinfarktes gestellt werden. Dabei waren in 60 Prozent der Fälle Männer und in 40 Prozent Frauen betroffen. Der Altersgipfel für Herz-Kreislauf-Erkrankungen liegt zwischen dem 75. und 85. Lebensjahr. Die Risikofaktoren für Herzinfarkt sind das Rauchen, vor allem bei jüngeren Patienten, der Bluthochdruck, hohes Cholesterin, Diabetes, Alter und Übergewicht durch Bewegungsmangel. Zusätzlich spielen erbliche Faktoren eine Rolle, die zwar nicht "gemessen" werden können, aber immer dann anzunehmen sind, wenn Verwandte ersten Grades schon in jungen Jahren einen Herzinfarkt erleiden.
EURO'08 und Wissenschaft
Damit bei der Infoveranstaltung der Universität Liechtenstein und der Regierungskampagne "bewusst(er)leben" die EURO '08 Fans nicht im Abseits stehen, wird anschliessend an die Diskussionsveranstaltung in der Musikschule ein "Public Viewing" für die Gäste eingerichtet. "Damit können wir eine perfekte Brücke zwischen Wissenschaft und Sport bauen", so Rektor Willi Ribi von der Universität Liechtenstein.
Health and Life Sciences 2008, inklusive anschliessendem "Public Viewing EURO '08" Donnerstag, 12. Juni 2008, 19.30 Uhr Liechtensteinische Musikschule in Triesen - Eintritt ist frei www.bewussterleben.li
Kontakt:
Ressort Gesundheit
Markus Amann, Mitarbeiter der Regierung
Tel.: +423 236 63 06
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