pafl: Unterstützung für die Schulbildung von Kindern in Tschetschenien
Vaduz (ots)
Vaduz, 10. Dezember (pafl) - Das Fürstentum Liechtenstein beteiligt sich an einem Wiederaufbauprojekt der Schweizer Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) in Grozny, Tschetschenien. Die Regierung hat dafür einen Beitrag von 450'000 Franken gesprochen.
Die Konflikte in der russischen Teilrepublik Tschetschenien in den Jahren 1994-1996 sowie 1999-2002 haben zu einer grossen Zahl an Vertriebenen geführt und die Infrastruktur stark in Mitleidenschaft gezogen. Rund 80 Prozent der 480 Schulen in Tschetschenien wurden ganz oder teilweise zerstört. Viele Schulen konnten mittlerweile schon wieder instand gestellt werden, aber es besteht immer noch Handlungsbedarf.
Die Schweizer Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) engagiert sich seit 2002 für die Integration der vom Krieg betroffenen und zurückkehrenden Bevölkerung. Durch den Wiederaufbau von Schulen erhalten Kinder und Jugendliche die Möglichkeit, eine Primarschulbildung zu absolvieren und sich für weitere Ausbildungen und Studien zu qualifizieren.
Der Beitrag Liechtensteins wird für die Wiederherstellung der teilweise beschädigten Schule Sadovoe, die sich ausserhalb Groznys befindet, verwendet. Zur Zeit werden dort 520 Schüler und Schülerinnen unterrichtet. Neben der Renovation des Gebäudes sieht das Projekt auch den Wiederaufbau des Spielplatzes und die Einrichtung eines Sprachlabors vor. Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf 630'000 Franken. Die DEZA steuert die Differenz zum liechtensteinischen Beitrag bei und ist für die Umsetzung des Projekts verantwortlich.
Im Jahr 2007 haben die Schweiz und Liechtenstein die bereits mehrjährige Zusammenarbeit im humanitären Bereich institutionalisiert und ein entsprechendes Abkommen unterzeichnet. Es wurde dabei festgelegt, dass regelmässig gemeinsame Projekt im Bereich der Not- und Wiederaufbauhilfe durchgeführt werden.
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