pafl: Liechtensteinische Delegation besucht die Republik Moldau
Vaduz (ots)
Eine liechtensteinische Delegation, bestehend aus Regierungsrätin Rita Kieber-Beck, Botschafter Roland Marxer, LED-Stiftungsratspräsident Josef Biedermann, Pius Frick (Projektverantwortlicher für Moldau) sowie Dominik Marxer (Mitarbeiter des Amtes für Auswärtige Angelegenheiten), besuchte während zwei Tagen die Republik Moldau. Vor Ort betreut und geführt wurde die Delegation durch das moldauische LED-Team. Der Zweck des Besuches war ein zweifacher. Einerseits diente der Besuch der Pflege der Beziehungen zur Republik Moldau, welche 2007 durch den Abschluss einer Vereinbarung betreffend die internationale Zusammenarbeit eingeleitet wurden. Andererseits ging es darum, einen konkreten Eindruck von der Arbeit des LED vor Ort zu erhalten. Am ersten Tag besuchte die Delegation ein grosses Berufsbildungsprojekt, das der LED in Eigenregie und in enger Koordination mit Projekten von Schweden, Österreich und der Schweiz durchführt. Dabei werden Berufsschulen hinsichtlich Management, Methodik und Ausrüstung unterstützt. Nach dem Besuch von zwei Partnerschulen im Norden des Landes traf sich die Delegation aus Liechtenstein mit den Vertretern eines Gemeindezentrums, welches als Vorzeigebeispiel für ein ganzes Netzwerk von multifunktionalen Gemeindezentren dienen soll. Viele Gemeinden in der Republik Moldau haben weder einen Kindergarten noch eine Kindertagesstätte oder eine andere Unterstützung für die Eltern. Da dies auch in den kommenden Jahren nicht der Fall sein wird, hat Moldau in Zusammenarbeit mit der Weltbank und UNICEF ein grosses Programm gestartet, welches Gemeindezentren für genau diesen Zweck nutzbar machen will. Von den rund 280 Gemeinden ohne Kindergarten sollen nun über 100 ein Gemeindezentrum erhalten. Für Infrastruktur und Strukturstellen ist von Seiten der Republik Moldau und der Weltbank gesorgt. Was noch fehlt, ist die Ausbildung für die Personen, die dort arbeiten. Genau hier soll der LED ins Spiel kommen. Die auf Kleinkinderziehung spezialisierte Organisation "Step by Step" wird, finanziert durch den LED, dieses fehlende Glied bereitstellen. Wie ein solches Gemeindezentrum die Kleinkindbetreuung organisieren und Synergien schaffen kann, wurde der liechtensteinischen Delegation eindrücklich vor Augen geführt. Bezirk, Gemeinde und örtliche Schule ziehen an einem Strick und versuchen gemeinsam, die Probleme in der Betreuung der Kleinkinder zu lösen. Am zweiten Tag der Projektreise fand ein Treffen mit der moldauischen Bildungsministerin und ihrer Stellvertreterin statt, in welchem die Regierung Moldaus unterstrich, wie sehr sie die Arbeit des LED schätzt und weiterhin an einer fruchtbaren Zusammenarbeit interessiert ist. Im Anschluss an dieses Treffen wurde ein Memorandum of Understanding über die Zusammenarbeit zwischen Moldau, LED und "Step by Step" bezüglich des oben beschriebenen Projektes für Gemeindezentren unterzeichnet. Im Rahmen eines weiteren Treffens mit dem Aussenministerium, welches die internationale Zusammenarbeit koordiniert, konnte die gute Zusammenarbeit zwischen Moldau und Liechtenstein nochmals bekräftigt werden. Der stellvertretende Aussenminister begrüsste das intensive und fruchtbare Engagement Liechtensteins in Moldau. Der LED ist in Moldau seit 2007 im Bereich Bildung tätig. Mit diesem Besuch konnte er hochrangigen Vertretern aus Liechtenstein aber auch Moldaus seine Arbeit in diesem Land zeigen und erklären. Zudem trug der Besuch zu einer politischen Aufwertung des LED-Engagements in Moldau bei, was sich sicherlich positiv auf die weitere Zusammenarbeit des LED auswirken wird.
Kontakt:
Amt für Auswärtige Angelegenheiten
Dominik Marxer
Tel. +423 236 60 63