pafl: Neuerscheinung des Handbuchs "Wie schütze ich mein Kind vor Sucht"
Vaduz (ots)
Vaduz, 16. März (pafl) - Das Amt für Soziale Dienste hat am Montag, 16. März 2009, das neu erschienene Handbuch "Wie schütze ich mein Kind vor Sucht" vorgestellt. Es soll dazu beitragen, Orientierung zu geben und informiert Eltern und Erzieher über Themen wie: "Was ist Sucht?", "Wonach kann ich süchtig werden?", "Ist auch mein Kind gefährdet?" und "Kann ich etwas tun, um mein Kind vor Drogen und Sucht zu schützen?". Weiters finden Betroffene im Buch alle wichtigen Adressen für Beratung und Behandlung.
Verhalten der Eltern spielt entscheidende Rolle
Erziehung zielt darauf ab, Kindern genügend Halt, Sicherheit und Orientierung zu geben, um aus ihnen selbstständige und verantwortungsvolle Erwachsene zu machen. Dabei stehen die Eltern vor der anspruchsvollen Aufgabe, Kindern beizubringen, was ihnen gut tut und wovon sie lieber die Hände lassen sollten. Dazu gehören Nahrungsmittel ebenso wie Internet, Fernsehen, aber auch Alkohol, Tabakwaren und illegale Drogen. Der Gebrauch des Internets beispielsweise kann sinnvoll, innovativ und lehrreich sein, kann aber auch sehr schädlich werden, wenn es masslos genutzt und Ungeeignetes konsumiert wird. Genauso gibt es Substanzen, die sich zum Genuss in geselligem Rahmen eignen, wie auch solche, deren Konsum mit hoher Wahrscheinlichkeit zu psychischen und körperlichen Schäden führt. Beim Hinführen der eigenen Kinder zum richtigen Verhalten und zu einer gesunden Lebensweise spielt das Verhalten der Eltern eine entscheidende Rolle. Es ist aus unzähligen Studien bekannt, dass das elterliche Vorbild sehr stark für das zukünftige Verhalten der Kinder verantwortlich ist.
Erlernen eines gesunden Konsumverhaltens
Kleine Kinder stehen unter der Kontrolle ihrer Eltern. Deren Einfluss verringert sich natürlicherweise mit zunehmendem Alter. In dem Ausmass, in dem sich junge Menschen eigenständig entwickeln, gilt es, den direkten elterlichen Einfluss durch Eigenverantwortung zu ersetzen. Junge Menschen besitzen ein ausgeprägtes Bedürfnis, Risiken einzugehen und Abenteuer zu erleben. Daher ist es nahe liegend, dass ein alleiniges Verbot sie nicht vor übermässigem Konsum von Alkohol und vom Gebrauch von Tabak, Beruhigungsmitteln oder gar illegalen Drogen zu schützen vermag. Das Lernziel jeder Erziehung besteht darin, dass Kinder sich Selbstkontrolle aneignen, zwischen "gut" und "schlecht" bzw. "geeignet" und "ungeeignet" unterscheiden können, auch wenn die Eltern nicht anwesend sind. Das Hinführen zum vernünftigen Umgang mit den Gütern des Lebens stellt eine wesentliche Aufgabe der Erziehung dar. Das Erlernen eines gesunden Konsumverhaltens gehört auch dazu. Neben Wissen sind es Selbstverantwortung, Freude und auch Genussfähigkeit, die vor Schäden, Süchten und Abhängigkeiten am besten schützen.
Nicht-substanzgebundene Süchte nehmen zu
Wie auch die "Studie zum Suchmittelkonsum junger Menschen in Liechtenstein" zeigt, haben in den letzten zehn Jahren das Rauschtrinken, das Zigarettenrauchen und der Konsum von Cannabinoiden bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen deutlich zugenommen. Es ist bekannt, dass auch hierzulande nicht-substanzgebundene Süchte wie Ess-, Mager- oder Internetsucht stetig zunehmen. Unsicherheit auf Seiten der Eltern hinsichtlich des richtigen Umgangs mit Kindern und Jugendlichen ist die Folge.
Handbuch kostenlos verfügbar
Das äussert informative Handbuch richtet sich an alle Eltern und Erzieher von Kindern und Jugendlichen im Schulalter. Es kann kostenlos beim Amt für Soziale Dienste bezogen werden: Amt für Soziale Dienste, Postplatz 2, 9494 Schaan, Tel.: +423 236 72 72, Fax: +423 236 72 74, E-Mail: info@asd.llv.li.
Kontakt:
Amt für Soziale Dienste
Esther Kocsis
Tel.: +423 236 72 72
E-Mail: info@asd.llv.li