pafl: Zerstörung archäologischer Fundstätten durch illegale Ausgrabungen
Vaduz (ots)
Vaduz, 3. Juni (pafl) - Bedeutende archäologische Fundplätze Liechtensteins werden systematisch von widerrechtlich handelnden Schatzgräbern ausgebeutet. Landesarchäologie und Landespolizei bitten die Bevölkerung im Kampf gegen die Raubgräber um Mithilfe.
Ausgerüstet mit einem elektronischen Metallsuchgerät (Metalldetektor) sowie mit Schaufeln, Hacken, Kratzern und diversen Kleingeräten begeben sich die Schatzgräber des 21. Jahrhunderts auf den archäologischen Raubzug. Leider wurden die Spuren ihres Unwesens in letzter Zeit vermehrt auf bedeutenden Fundstellen des Landes festgestellt. Sehr wohl sind sich die Raubgräber bewusst, dass sie gegen gesetzliche Bestimmungen verstossen, sobald sie mit dem Graben nach archäologischen Objekten beginnen, solche an sich nehmen und unter Umständen sogar ausser Landes schaffen. Meistens werden illegale Ausgrabungen auf markanten Hügelkuppen, an Waldrändern und in Waldgebieten vorgenommen. Sehr oft handelt es sich dabei um bereits bekannte archäologische Fundplätze oder um deren unmittelbare Umgebung.
In Liechtenstein sind besonders die international bedeutenden Fundorte auf dem Eschnerberg sowie der Burghügel Gutenberg betroffen. Da die Überwachung dieser Gebiete nur schwer möglich ist, bitten Landesarchäologie und Landespolizei die Bevölkerung um Unterstützung. Es wird um Mithilfe gebeten, das Zerstören und Ausplündern von sichtbaren oder noch in der Erde verborgenen archäologischen Denkmälern zu verhindern. Beobachtungen, die auf illegale Grabungstätigkeit schliessen lassen, sollten umgehend der Landespolizei (Tel.: +423 236 71 11) oder der Landesarchäologie (Tel.: +423 236 75 31) gemeldet werden.
Kontakt:
Hochbauamt
Landesarchäologie, Abt. Denkmalpflege und Archäologie
Hansjörg Frommelt, Abteilungsleiter
Tel.: +423 236 75 31
E-Mail: hansjoerg.frommelt@fa.llv.li
Web: www.hba.llv.li