pafl: Kredit für die Fortführung des Urkundenbuchs beantragt
Vaduz (ots)
Vaduz, 30. September (pafl) - Die Regierung beantragt beim Landtag einen Ergänzungskredit von 600'000 Franken für die Fortführung des Liechtensteinischen Urkundenbuchs vom 1. Juli 2010 bis zum 30. Juni 2016. Damit wird es ermöglicht, die Edition der wichtigsten Quellen für die liechtensteinische Geschichtsforschung weiterzubearbeiten.
Seit dem Beginn der Arbeiten im Jahr 1998 am Werkteil II des Liechtensteinischen Urkundenbuchs, welcher die Herrschaftszeit der Freiherren von Brandis von 1417 bis 1510 umfasst, wurden in einer ersten Etappe alle überlieferten Urkunden aus den liechtensteinischen Archiven transkribiert und mit einem diplomatischen Apparat und sachlichen Anmerkungen versehen. In der derzeitigen zweiten Etappe werden die Arbeiten vorangetrieben, die Liechtenstein betreffenden Urkunden aus ausländischen Archiven einzubeziehen. Gleichzeitig wurde mit dem "LUB II digital"-Projekt (www.lub.li) die Möglichkeit geschaffen, alle bisher transkribierten Urkunden als "rollende Edition" im Internet öffentlich zugänglich zu machen. Neben diesen Editionsarbeiten wurde die Datenbank für die Liechtenstein-relevanten Quellen weitergeführt; sie umfasst derzeit 1'276 Einträge.
Mit dem beantragten Nachtragskredit soll die Finanzierung der nächsten Etappe gesichert werden. In dieser Etappe sollen die Editionsarbeiten der Liechtenstein betreffenden Urkunden aus ausländischen Archiven fortgeführt und die fertig bearbeiteten Urkunden im Internet veröffentlicht werden.
Das Urkundenbuch, dessen Herausgabe seit 1934 von Landtag und Regierung stets gefördert und finanziell unterstützt wurde, leistet einen wichtigen Beitrag, um historische Quellen zu sichern und zu bewahren und um die mittelalterliche Geschichte Liechtensteins und der Region vertieft wissenschaftlich zu bearbeiten.
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