pafl: Unterstützung von sozialen Projekten in der Ukraine
Vaduz (ots)
Vaduz, 3. Februar (pafl) - Die Regierung hat in ihrer Sitzung vom 3. Februar beschlossen, zwei Projekte der Caritas Schweiz, "Sozialarbeit mit Kindern von Migranten" und "Netzwerk gegen Menschenhandel", in der Ukraine mit je 180'000 Franken zu unterstützen.
Mit der Öffnung der Ukraine gegenüber dem Westen erhoffen sich vor allem jüngere, arbeitsfähige Menschen angesichts mangelnder Arbeitsplätze und hoher Inflation im eigenen Land eine neue Chance. Das Verlassen des Landes ist für manche der einzige Ausweg aus der Misere. In vielen Fällen blieben die Kinder bei Verwandten oder Nachbarn zurück oder blieben sich selbst überlassen. Die fehlende elterliche Obhut führt dazu, dass der Schulbesuch vernachlässigt wird. Alkohol- und Drogenkonsum macht die Kinder und Jugendlichen zu einer leichten Beute für kriminelle Banden. Die Caritas Ukraine, Projektpartnerin von Caritas Schweiz, führt in fünf Städten der Westukraine Tageszentren für verwahrloste Kinder und Jugendliche. Nebst warmen Mahlzeiten werden medizinische und psychologische Hilfe angeboten. Die Suche nach Verwandten wie auch die Beschaffung von amtlichen Dokumenten und Ausweisen wird unterstützt.
Der verständliche Wunsch nach einer besseren Zukunft wird von kriminellen Netzwerken rücksichtslos ausgenutzt. Sie versprechen jungen Frauen und Männern ein besseres Leben im Westen. Nicht selten werden Frauen zur Prostitution gezwungen oder die Männer finden kein Auskommen. Opfer von Menschenhandel sind oft eingeschüchtert und traumatisiert. Nach ihrer Rückkehr in die Ukraine begegnen ihnen Ablehnung und Diskriminierung. Die Caritas Ukraine unterhält in vier Städten Beratungszentren für Opfer des internationalen Menschenhandels. Der Schwerpunkt der Zentren bilden Wiedereingliederungsmassnahmen wie medizinische und psychologische Behandlungen, Hilfe bei der Stellenvermittlung und Suche nach vermissten Personen.
Kontakt:
Ausländer- und Passamt
Hans Peter Walch, Leiter
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