pafl: Regierung trifft Vorkehrungen für allfälligen Ansturm von Asylsuchenden
Vaduz (ots/pafl) -
Die Regierung hat in ihrer Sitzung vom Dienstag, 1. März, beschlossen, eine Sonderkommission einzusetzen, welche die nötigen Vorkehrungen trifft für einen allfälligen starken Zustrom von Asylsuchenden aus Nordafrika.
Die Unruhen in Tunesien vom Dezember 2010 und Januar 2011 haben in den vergangenen Wochen bekanntlich auch Ägypten und Libyen erreicht. Obwohl sich die Lage in Tunesien und Ägypten wieder weitgehend beruhigt hat, sieht sich Süditalien mit einem grösseren Ansturm von Einwanderern konfrontiert. Die bürgerkriegsähnlichen Zustände in Libyen könnten zu einer weiteren Verschärfung der Lage führen.
Zwar können noch keine definitiven Aussagen über die Entwicklung gemacht werden und es deutet derzeit auch noch nichts konkret darauf hin, dass eine grössere Migrationsbewegung auf die Region zukommt. Dennoch könnte es sein, dass sich auch Liechtenstein in absehbarer Zeit mit einem grösseren Ansturm Asylsuchender aus den betroffenen nordafrikanischen Staaten und aus Subsahara-Staaten konfrontiert sieht. Letzteres aufgrund der zusammengebrochenen Grenzüberwachung in Tunesien und Libyen.
Um für einen möglichen Anstieg der Asylbewerberzahlen gewappnet zu sein, sollen die zuständigen Behörden und die Flüchtlingshilfe die Entwicklungen in den nordafrikanischen Staaten und die daraus resultierenden Migrationsbewegungen laufend beobachten, entsprechende Massnahmen ausarbeiten sowie das notwendige Vorgehen frühzeitig besprechen und koordinieren. Insbesondere geht es dabei um die Aufnahme und Registrierung einer grösseren Zahl von Asylsuchenden, ihre Unterbringung und Verpflegung, die Gewährleistung der Sicherheit in den Unterkünften sowie um eine allfällige verstärkte Kontrolle der Grenzen.
Kontakt:
Ausländer und Passamt / Abteilung Asyl
Heribert Beck, Abteilungsleiter
T +423 236 61 54