pafl: Offensiv gegen Rechtsextremismus: Monitoringbericht 2010 präsentiert
Vaduz (ots/pafl) -
"Das Phänomen 'Rechtsextremismus' hat die Öffentlichkeit auch in den letzten Jahren immer wieder beschäftigt. Liechtenstein hat sich klar positioniert und aktive Massnahmen entwickelt, um dieser Thematik offensiv entgegenzuwirken." Innenminister Hugo Quaderer präsentierte am Mittwoch zusammen mit Jules Hoch, Vorsitzender der Gewaltschutzkommission, und Wilfried Marxer vom Liechtenstein-Institut den aktuellen Monitoringbericht 2010 zum Rechtsextremismus in Liechtenstein.
Tendenzen und Entwicklungen frühzeitig erkennen
Vor einem Jahr hatte die Regierung einen aktiven Massnahmenkatalog gegen Rechtsextremismus (MAX) verabschiedet. Das unabhängige Liechtenstein-Institut wurde von der Regierung beauftragt, im Sinne einer kontinuierlichen Beobachtung und Dokumentation der rechten Szene bzw. rechtsextremer Ereignisse, Vorkommnisse und Tendenzen in Liechtenstein ein Monitoring durchzuführen. Ziel des aktuellen Monitorings ist es, eine Gesamtschau der Rechtsextremismus spezifischen Ereignisse zu ermöglichen. Tendenzen und Entwicklungen in Liechtenstein können so frühzeitig erkannt werden.
Verstärkte Aufklärung und gewalttätige Tendenzen im Keim ersticken
"Prävention und Aufklärung sind entscheidend, aber auch klares Durchgreifen", betonte Innenminister Hugo Quaderer. Das aktuelle Monitoring stellt lediglich eine der zahlreichen Massnahmen dar, die in den letzten 12 Monaten im Rahmen des MAX von der Gewaltschutzkommission umgesetzt worden sind. Neben einer Sensibilisierungskampagne "Gesicht zeigen gegen rechte Gewalt" wurde auch mit der Fachgruppe Rechtsextremismus ein Beratungsangebot für Personen lanciert, die in ihrem Umfeld mit rechtextremen Phänomenen und Personen konfrontiert sind. Verstärkte Aufklärung über Formen von Rechtsextremismus und breite bürgerschaftliche Netzwerkbildung helfen, rechte und gewalttätige Tendenzen im Keim zu ersticken. Das zeigen die Erfahrungen aus der Praxis. Es gibt durchaus bewährte Aktionen gegen Rechtsextremismus, wenn auch keine Patentrezepte. "Wir beobachten extremistische Entwicklungen in Liechtenstein sehr genau und reagieren auf rechtsextremistische Erscheinungen sehr sensibel. Toleranz und Weltoffenheit sind Markenzeichen unseres Landes. Deshalb dürfen Extremismus, Rassismus und Antisemitismus keine Chance in Liechtenstein haben", so Innenminister Hugo Quaderer.
Download Monitoringbericht 2010: www.respect-bitte.li / www.landespolizei.li / www.liechtenstein-institut.li
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Ressort Inneres
Erik Purgstaller
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