pafl: Binnenvertriebene wirkungsvoll schützen und fördern
Vaduz (ots/pafl) -
Liechtenstein engagiert sich seit mehreren Jahren für einen besseren Schutz von Binnenvertriebenen. Die Regierung hat beschlossen, im Jahr 2011 im Rahmen der Internationalen Humanitären Zusammenarbeit und Entwicklung (IHZE) 300'000 Franken für diese besonders verletzliche Personengruppe einzusetzen.
Menschen, die gezwungen sind, ihre Häuser und Dörfer zu verlassen, sich aber innerhalb der eigenen Landesgrenzen bewegen, gelten nicht als Flüchtlinge gemäss der Genfer Flüchtlingskonvention. Sie haben dadurch keinen offiziellen Anspruch auf entsprechenden Schutz und Betreuung. Gegen diese Lücke im Völkerrecht und die ungenügende humanitäre Unterstützung für diese zahlenmässig sehr grosse Gruppe von bedürftigen Menschen setzt sich Liechtenstein seit Längerem zur Wehr.
Das "Internal Displacement Monitoring Centre" (IDMC) zeichnet in über 55 Ländern die Bewegungsströme von Binnenvertriebenen in Konfliktsituationen auf. Aktuell zählt IDMC weltweit rund 27.5 Millionen Menschen, die aufgrund von bewaffneten Konflikten intern vertrieben sind. Besonders betroffene Länder waren im Jahr 2010 Kolumbien, die Philippinen, der Sudan, Irak und die Demokratische Republik Kongo. Neben dem Monitoring gehören auch die Verbreitung der "Guiding Principles" zu Binnenvertriebenen sowie das Training staatlicher und nicht-staatlicher Institutionen zum Tätigkeitsbereich von IDMC.
Die Organisation "Refugee Education Trust" (RET) setzt sich für die sekundäre Bildung von Flüchtlingen, Binnenvertriebenen und Rückkehrern ein. Sie verfolgt dabei einen breiten Ansatz, bei dem neben den klassischen Bildungsinhalten auch handwerkliche Fertigkeiten und allgemeine Kenntnisse (z.B. im Bereich Hygiene und Gesundheit) vermittelt werden, sodass die Menschen eine Lebensgrundlage erhalten. Liechtenstein finanziert aktuell ein dreijähriges Bildungsprogramm für junge Frauen in der Provinz Parwan, Afghanistan.
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