pafl: Beitrag an den Kampf gegen Menschenhandel in Bosnien-Herzegowina
Vaduz (ots/pafl) -
Die Regierung hat in ihrer Sitzung vom Montag, 27. Juni, CHF 65'000 für ein Projekt der internationalen Flüchtlings- und Migrationshilfe (IFMH) bewilligt. Unterstützt wird in Zusammenarbeit mit Caritas Schweiz ein Projekt in Bosnien-Herzegowina, mit welchem der Menschenhandel bekämpft und die Bevölkerung für die Problematik sensibilisiert werden soll.
Menschen- und Frauenhandel ist weltweit ein grosses Thema. Durch materielle Notlagen können viele Menschen, vor allem Migranten, Vertriebene, junge Frauen und Kinder in die Falle von Zwangsarbeit und Prostitution geraten. Dies ist in Bosnien-Herzegowina seit vielen Jahren Realität. Liechtenstein unterstützt deshalb seit 2008 dem entgegenwirkende Projekte mit bisher rund CHF 170'000.
Die nationale Caritas Bosnien-Herzegowina arbeitet seit August 2004 an diesem Thema und begegnet dem Problem mit verschiedenen Aktivitäten im Bereich Prävention und Armutsbekämpfung. Das Projekt wird von den lokalen Caritas Organisationen umgesetzt und von der nationalen Caritas koordiniert. Bisher wurden viele Pfarreien mit dem Thema vertraut gemacht. Es wurden Kampagnen durchgeführt, um Mitarbeitende, Freiwillige und Jugendgruppen für das Thema zu sensibilisieren und darin zu schulen, potentielle Opfer rechtzeitig zu erkennen. Dadurch konnten die regionalen Beratungszentren der Caritas besser geschult auf die Problematik reagieren und gefährdete Familien besser beraten werden.
Diese Aktivitäten werden in den kommenden Monaten weiter ausgedehnt auf andere ländliche Pfarreien. Durch die gezielte Schulung von Kindern und Jugendlichen für- und untereinander wird ausserdem die Bildung von Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein gestärkt und damit eine Basis geschaffen, Gefahren abzuwägen und selbstbestimmte Entscheidungen zu treffen.
Kontakt:
Ausländer- und Passamt
Heribert Beck, Leiter Abteilung Asyl
T +423 236 61 54